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Alles andere als kopflos: Neue CMS verbreiten zeitgemäss Inhalte


W4 | W4 / Juli 31, 2018

Coupled, Decoupled, Headless: Es gibt inzwischen mehrere Arten von Content Management Systemen (CMS). Jede hat ihre Vor- und Nachteile, die abhängig von Ihren Kommunikationszielen unterschiedlich schwer wiegen.

Die Art und Weise, wie Menschen online miteinander kommunizieren, ist einem steten Wandel unterworfen. Neue Technologien, Trends und Plattformen ermöglichen einen abwechslungsreichen Mix aus Kommunikationskanälen. Ob ganze Websites, kleinere Blogs, eine grosse Bandbreite Social Media Kanäle, Messenger und andere mobile Apps: Die Fülle an Kommunikationsmitteln und digitaler Publikationsformen ist nicht ohne Herausforderungen für das Marketing. Denn dieses reichhaltige Angebot kann zulasten der Effizienz gehen, sofern es nicht gelingt, die Inhalte dafür zentral zu verwalten.

Klassische CMS können das oft nicht mehr leisten. Sie sind nicht offen genug, um eine Vielzahl Kanäle und Umsysteme effizient anzubinden.

Abgesehen davon, dass die meisten Unternehmen heute einen Multi-Channel Marketingansatz verfolgen und die verschiedenen Kanäle auch befüllt werden müssen – und das möglichst konsistent untereinander – laufen auch im Hintergrund verschiedene Systeme, die bei der Ausspielung der Inhalte eine Rolle spielen. Es müssen also eine Reihe Umsysteme angebunden werden, durch die eine Kommunikation auf Höhe der Zeit erst möglich wird. So kommt kaum ein Unternehmen heute ohne eine Product Information Management (PIM) Lösung aus. Kundendaten liegen wiederum in einer Customer Relationship Management Lösung. So entsteht ein komplexes Geflecht aus Lösungen und der Wartungsaufwand steigt.

Angesichts dieser Entwicklung ist CMS heute nicht gleich CMS. Eine Reihe verschiedener Typen hat sich herausgebildet, von denen die gebräuchlichsten – Coupled, Decoupled, Headless – im Folgenden beleuchtet werden sollen. Einen noch detaillierteren Einblick in die Unterschiede und Funktionalitäten der drei CMS Arten inklusive einer Übersicht verschiedener Anbietern können Sie sich hier kostenlos herunterladen:

Zum Download

Von starr bis flexibel: Welches CMS passt zu welchen Herausforderungen?

Coupled CMS: Die klassische Variante

Ob Typo3 oder WordPress: Mit „gekoppelten“ CMS sind die meisten Marketer sicherlich bestens vertraut. Der Begriff Coupled CMS ergibt sich daraus, dass Backend und Frontend ein geschlossenes System sind. Nutzer können entsprechend Inhalte eingeben und sich direkt eine Vorschau der Änderungen anzeigen lassen.

Da Backend und Frontend fest miteinander verbunden sind, ist die Implementierung eines Coupled CMS nicht sehr aufwendig. Viele Anbieter stellen eine Reihe Templates bereit, über die der Designprozess beim Erstellen einer neuen Seite ebenfalls vereinfacht wird.

Im Backend eines solchen CMS sind alle Inhalte, das komplette Website Design sowie selbst angepasste Applikationen gespeichert. Das macht sie übersichtlich und nutzerfreundlich.

Das gilt allerdings nur, wenn die Seite einen gewissen Komplexitätsgrad nicht überschreitet. Auch die Anbindung weiterer Kanäle abseits der eigenen Website gestaltet sich oftmals schwierig und ist aufgrund fehlender Schnittstellen zum Teil gar nicht möglich. Es bedarf also einiges an Entwicklungsarbeit, um andere Kanäle über Plugins anzubinden. Ist dies nicht möglich, müssen alle Kommunikationskanäle separat bespielt werden.

Da Backend und Frontend bei Coupled CMS voneinander abhängig sind, sind diese Systeme weniger agil und flexibel. Individuellen Anpassungen werden Limitationen gesetzt. Aktualisierungen an angebundenen Systemen können negative Effekte auf andere Teile des Systems haben. Der Wartungsaufwand dieser traditionellen CMS ist entsprechend hoch. Sie empfehlen sich daher in erster Linie für einfache Websites und Blogs.

Decoupled CMS

Bei „entkoppelten“ CMS sind Backend und Frontend separate Einheiten. Der Schlüssel sind die Schnittstellen (API), mit der das Backend ausgestattet ist. Über diese Schnittstellen wird nicht nur die Kommunikation mit dem Frontend, sondern auch mit anderen Kanälen und Umsystemen wie PIM oder CRM ermöglicht.

Durch das Nutzen von API und Content Delivery Networks können Inhalte schneller als bei klassischen CMS angezeigt werden. Über die schnelleren Ladezeiten freuen sich vor allem Nutzer. Aber auch Google legt bekanntlich grossen Wert auf Geschwindigkeit.

Decoupled CMS bieten Entwicklern viel mehr Flexibilität und Sicherheit. Denn es lassen sich dritte Dienste, also Umsysteme wie PIM und CRM, viel einfacher integrieren. Darüber hinaus können Anpassungen an Frontend und Backend unabhängig voneinander vorgenommen werden, ohne dass es zu negativen Beeinträchtigungen kommt.

Dieses Mehr an Freiheit, Flexibilität und Nutzererfahrung für Endnutzer kommt zum Preis grösserer Entwicklungsarbeit. Eine solche Lösung ist nicht so schnell aufgesetzt wie ein klassisches CMS, braucht aber langfristig weniger Wartungsaufwand.

Headless CMS

Die „kopflosen“ CMS kommen gänzlich ohne Frontend-Verbindung aus. Sie sind den Decoupled CMS also dahingehend ähnlich, dass das Backend autark ist und über API mit anderen Kanälen kommuniziert. Ein Headless CMS hat im Gegensatz zum Decoupled CMS kein definiertes Frontend. Es handelt sich also um ein System, in das Inhalte in Rohform eingegeben werden können. Über Schnittstellen können sich andere Kanäle diese Inhalte aus dem Backend ziehen: von der Website, über Social Media und mobile Apps bis hin zu intelligenten IoT-Geräten.

Der Nachteil ist, dass die Präsentation des Inhalts nicht im Backend definiert werden kann und es unmöglich ist, eine Vorschau der eingegebenen Inhalte zu sehen. Dafür haben Entwickler hier den grösstmöglichen Spielraum hinsichtlich der sicheren Integrationen anderer Dienste.

Unser Service

Die Wahl eines passenden CMS will gut überlegt sein. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu den verschiedenen Optionen hinsichtlich Ihrer individuellen Anforderungen. Sprechen Sie uns an!

Weitere Informationen zum Thema App & Web Development finden Sie hier

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Sarah Wilhelm
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