In immer stärker umkämpften Märkten steigt auch der Innovationsdruck. Anstelle aber mehr Ausgaben in die Entwicklung neuer Produkte oder Produktverbesserungen zu stecken, kann man sich auch das Wissen und die Mittel einer interessierten Masse aneignen. Dies ermöglicht nicht nur die Durchführung erfolgreicher Marketingkampagnen, Kampagnen rund um die gezielte Entwicklung und Produktion, sondern tut auch etwas für das Image. Das Stichwort lautet Crowdsourcing.
Crowdsourcing, Crowdfunding, Crowdinnovation – Drei Begriffe, ein gemeinsamer Nenner: die Crowd, Neudeutsch für Menschenmenge. Gemeinhin kann Crowdsourcing als Überbegriff verstanden werden, der sich aus den Teilen Crowd („Menschenmenge“) und Sourcing, also das Auslagern interner Teilbereiche an Dritte, zusammensetzt.
Crowdsourcing-Marketing ist ein Ansatz, bei dem Unternehmen die Macht und Kreativität der Masse nutzen, um Marketingaufgaben zu lösen. Dies kann die Einbeziehung von Kunden in die Produktentwicklung, die Generierung von Ideen für Werbekampagnen oder die Erstellung von Inhalten durch die Community umfassen. Durch Crowdsourcing-Marketing können Unternehmen vielfältige Perspektiven und innovative Lösungen erhalten, die ihr Marketing verbessern und ihr Publikum besser ansprechen können.
Beim Crowdfunding-Marketing handelt es sich um die Verwendung von Marketingstrategien und -taktiken, um ein Crowdfunding-Projekt zu fördern und finanzielle Unterstützung von einer breiten Masse von Menschen zu erhalten. Dies umfasst die Erstellung überzeugender Kampagnen, die Verbreitung über verschiedene Kanäle und die Nutzung von Social Media, um potenzielle Unterstützer zu erreichen und zu mobilisieren. Es geht darum, die Community rund um ein Crowdfunding-Projekt aufzubauen, für Aufmerksamkeit zu sorgen und neue Zielgruppen zu erreichen.
Crowdinnovation Marketing setzt auf die Innovationskraft der Masse. Unternehmen stellen Problemstellungen oder Produktentwicklungen in die Online-Community und profitieren vom kollektiven Wissen und kreativen Ideen, um innovative Lösungen oder Marketingstrategien zu finden.
Crowdfunding ist die Finanzierung eines Projektes über eine Kampagne in einem eigens dafür entwickelten Internet-Portal. Crowdfunding-Portale wie die international führenden Kickstarter und Indiegogo, aber auch 100 Days (Schweiz) oder Startnext (Deutschland) sind inzwischen auch medial ein Begriff, besonders weil Kreative wie Musiker und Filmschaffende sich damit immer öfter ihre Projekte finanzieren. Kickstarter und Co. wenden sich aber nicht nur an Künstler, sondern auch an Start-Ups und insgesamt jeden, der eine gute Idee hat und dafür nach Investoren sucht. In der Regel zählt bei diesen Portalen die „alles-oder-nichts“-Regel: Wird das Finanzierungsziel nicht erreicht, wird auch kein Geld ausgezahlt.
Wer erfolgreich sein will, braucht nicht nur eine geniale Idee, sondern auch eine passende Kampagne, die potentiellen Unterstützern das Projekt auch schmackhaft macht. Das gelingt in der Schweiz bei etwa zwei Drittel aller Projekte. Das finanzielle Volumen von Crowdfunding-Kampagnen hat sich von 2012 auf 2013 von 5.26 Mio. CHF auf 11.59 Mio. CHF mehr als verdoppelt. Das Volumen soll sich laut einer Studie der Hochschule Luzern in diesem Jahr erneut verdoppeln.
Um mit Ihren Crowdfunding-Marketingkampagnen erfolgreich zu sein, sollten Sie diese Schlüsselfaktoren berücksichtigen:
Klare Zielsetzung: Definieren Sie klare und realistische Ziele für Ihr Crowdfunding-Projekt.
Überzeugende Geschichte: Erzählen Sie eine fesselnde Geschichte über Ihr Projekt, um potenzielle Unterstützer zu inspirieren.
Attraktive Belohnungen: Bieten Sie attraktive Belohnungen für Unterstützer, um ihr Engagement zu erhöhen.
Effektive Kommunikation: Kommunizieren Sie transparent und regelmäßig mit Ihrer Community, um Vertrauen aufzubauen und Interesse zu wecken.
Breite Sichtbarkeit: Nutzen Sie verschiedene Marketingkanäle, um Ihre Kampagne zu bewerben und eine breite Reichweite zu erzielen.
Praktische Beispiele für Crowdfunding-Marketing sind:
Pebble Smartwatch: Pebble nutzte Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, um Kapital für die Entwicklung ihrer Smartwatch zu sammeln.
Oculus Rift: Oculus VR finanzierte die Entwicklung ihrer Virtual-Reality-Brille durch eine Crowdfunding-Kampagne, bevor sie von Facebook übernommen wurde.
Exploding Kittens: Das Kartenspiel Exploding Kittens wurde über Kickstarter finanziert und erhielt innerhalb weniger Tage Millionen von Dollar an Unterstützung von der Community.
Crowdsourcing marketing can be used in many areas: Develop creative ideas for new products or advertising campaigns with the community. Gather feedback on existing products or marketing materials. Use mass reach to spread the word about your brand and gain raving fans.
Crowdsourcing Marketing lebt von der aktiven Einbindung der Masse! Hier die Schlüsselfaktoren zum Erfolg:
Mit der richtigen Herangehensweise aktivieren Sie die kreative Kraft der Masse und generieren wertvolle Inhalte, Ideen und Impulse für Ihr Marketing.
Praktische Beispiele für Crowdsourcing-Marketing sind:
Doritos "Crash the Super Bowl" Kampagne: Doritos forderte Kunden auf, ihre eigenen Super Bowl-Werbespots zu erstellen, wobei der Gewinner während des Super Bowl ausgestrahlt wurde.
LEGO Ideas: LEGO erlaubt Fans, eigene Designs für LEGO-Sets vorzuschlagen, und lässt die Community über die Umsetzung abstimmen.
Starbucks "My Starbucks Idea": Starbucks nutzt eine Online-Plattform, auf der Kunden ihre Ideen für neue Produkte und Verbesserungen vorschlagen können.
Es gibt noch einen weiteren Weg, von der breiten Masse zu profitieren. Hier kommt die vielzitierte Schwarmintelligenz ins Spiel. Innovation beruht oft nicht auf dem Forschergeist einer Einzelperson, sondern entsteht durch das Aufeinanderprallen verschiedener Ansichten, dem Austausch von Ideen und dem Entstehen neuer Bedürfnisse.
Wenn man Innovation somit als eine soziale Tätigkeit begreift, ist es naheliegend, für die (Weiter-)Entwicklung von Produkten das Wissen und die Wünsche einer breiteren Masse zu nutzen. Das war nie so einfach wie heute. Zwar ist es unmöglich, einige tausend Menschen in einen Raum zu stecken und ihnen gleichzeitig zuzuhören, im Internet aber haben alle Platz. Das bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich: Plötzlich erhält man Zugriff auf eine grosse Bandbreite an Wissen und verschiedenen, individuellen Fähigkeiten, die in dieser Varianz sicher in keinem Unternehmen zu finden sind.
Das Sahnehäubchen: Die Menschen beteiligen sich an Crowdinnovation aus intrinsischen Gründen heraus und nicht, weil sie dafür Geld erwarten.
Das Einholen konkreter Verbesserungsvorschläge zu bereits existierenden Produkten stellt nur eine Variante von Crowdinnovation dar. Ein grosser Süsswarenhersteller liess jüngst im Internet über Geschmacksrichtungen abstimmen. Was zählt, ist das Resultat: Ein Produkt, das den Wünschen und Vorstellungen der Kundschaft gerecht und somit auch gekauft wird. Schöner Nebeneffekt: Mit dieser Strategie präsentieren sich Unternehmen bei der Öffentlichkeit als aufgeschlossen, nahbar und authentisch. Auch finanziell ist Crowdinnovation lohnenswert: Entwicklungskosten können eingespart und Risiken reduziert werden.
Während die eben erwähnten Beispiele eher für den B2C-Bereich sprechen, ist Crowdinnovation aber auch im B2B interessant. Hier kann man zum Beispiel über eine eigens eingerichtete App Vorschläge und Anregungen seiner Kunden und Partner sammeln. Es müssen aber nicht immer unbedingt neue Instrumente entwickelt werden: Bewährtes kann zu diesem Zwecke neu genutzt werden. In Sachen Crowdinnovation im B2B können Unternehmen zum Beispiel mit einer Telefonmarketing-Kampagne nicht nur neuen Input für die eigene Angebotspalette sammeln, sondern nebenbei auch einen engen Kundenkontakt pflegen.
Das alles klingt in der Theorie vielversprechend. Aber ein einfacher Aufruf auf der Homepage wird noch nicht zum Crowdinnovation-Erfolg führen. Folgende Dinge sollten daher beachtet werden:
Beispiele für Crowdinnovation-Marketing sind:
LEGO Ideas: LEGO ermöglicht es Kunden, ihre eigenen Set-Ideen vorzuschlagen und über eine Online-Plattform abzustimmen, welche Sets produziert werden sollen.
My Starbucks Idea: Starbucks hat eine Online-Plattform eingerichtet, auf der Kunden ihre Ideen zur Verbesserung des Starbucks-Erlebnisses einreichen können.
Threadless: Threadless ist ein Online-Shop, der T-Shirts verkauft, die von der Community entworfen wurden. Benutzer können ihre eigenen Designs einreichen, und die Community stimmt darüber ab, welche Designs in den Shop aufgenommen werden. Auf diese Weise ermöglicht Threadless seinen Kunden, aktiv an der Gestaltung der angebotenen Produkte teilzuhaben und fördert Innovation und Kreativität in der Community.
Die W4 B2B Marketing Agentur berät Sie rund um das Thema Crowdsourcing, Crowdfunding und Crowdinnovation Marketing und hilft Ihnen bei der Erstellung und Umsetzung Ihrer Kampagne, unabhängig davon, ob Sie eines der gängigen Portale oder Ihre eigenen Kommunikationskanäle nutzen möchten. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Marketingstrategien zu optimieren und innovative Ansätze zu entwickeln. Von der Durchführung erfolgreicher Crowdfunding-Kampagnen bis hin zur Einbindung Ihrer Community in Innovationsprozesse bieten wir maßgeschneiderte Dienstleistungen, um Ihr Unternehmen voranzubringen. Lassen Sie uns gemeinsam die Kraft der Massen nutzen, um Ihre Ziele zu erreichen und Ihr Unternehmen zu transformieren.