Die Messekommunikation erlebt derzeit einen spannenden Wandel hin zu digitalen Formaten. Online-Terminvereinbarungen, E-Mail-Einladungen und exklusive Produktvorschauen im Web verändern, wie Unternehmen mit ihren Messebesuchern in Kontakt treten. Gleichzeitig bleibt das persönliche Erlebnis vor Ort wichtig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich analoge und digitale Elemente zu einer erfolgreichen Messekommunikation verbinden lassen – und welche neuen Möglichkeiten das für Unternehmen schafft.
Die Messekommunikation durchläuft aktuell einen Paradigmenwechsel. In den vergangenen Jahren hat sich die Kommunikation rund um Ausstellungen und Messen immer weiter in digitale Kanäle verlagert. Hier drei Beispiele:
Auf den Messe-Events selbst setzen Aussteller Tablets ein, um Frage- und Kontaktbögen zu befüllen und direkt an das unternehmenseigene CRM-System zu senden. Das Grundrauschen in den sozialen Medien vor, während und nach den Events mit speziell ausgesuchten Hashtags versteht sich von selbst. Bleibt die Messe als Kern, als Dreh- und Angelpunkt weiterhin analog? Ja und nein. An die Seite gut frequentierter Messen treten interessante neue Ideen und Ansätze auf den Plan und komplettieren den von manchem Anbieter bevorzugten digitalen Shift aus der grossen Halle in einen virtuellen Messe-Raum. Entweder als Veranstaltung mit vielen Ausstellern oder im Format einer unternehmenseigenen Präsentationslösung wird der Vertrieb im virtuellen Showroom aufgesetzt. Im Rahmen des Messemarketings wird dieser Wandel zunehmend sichtbar.
In der Infografik ist die digitale Transformation von bislang kombinierten analogen mit digitalen Massnahmen hin zur vollständig auf Digital ausgerichteten Messe in den Phasen vor, während und nach der Veranstaltung zusammengefasst, jeweils gruppiert für drei Kontaktgruppen. Dazu finden Sie eine Auswahl möglicher Tools, die bereits etabliert und im Einsatz sind. Die Übersicht zeigt, wie sich die Touch Points zu einer lückenlosen Kommunikationskette und digitalen Präsenz verbinden, an welcher Produktspezialisten, Marketingexperten und Vertriebsprofis mitwirken. Die Kommunikation wird an die Nutzergewohnheiten angepasst und in digitale Kanäle verlagert. In einem durchgängig digitalen Setup erhalten Unternehmen aus den gesammelten Daten der Kampagnenkommunikation Aufschlüsse über die Kontakte. Die Datenpunkte werden DSGVO-konform in die Datenbank üertragen: Wer ist Prospect, wer Lead oder Kunde für welche Produkte? Sie bilden sie die Grundlage für spätere Messe-unabhängige Kampagnen und das nutzerspezifische Profiling. Mit Marketing Automation ausgeführtes Lead Nurturing und Profiling versetzt Marketing und Vertrieb in die vorteilhafte Lage, nicht mehr kalt akquirieren zu müssen. Die Ansprache kann gezielt auf bevorzugte Produktgruppen in bevorzugten Kanälen der Nutzer ausgerichtet werden.
Voraussetzung für eine gezielte Ansprache ist, dass eine Einwilligung zur Kommunikation sowie eine E-Mail-Adresse vorliegen. Das angestrebte Ziel, Reichweite und Sichtbarkeit bei bisher unbekannten Zielkontakten zu steigern, wird durch gezieltes E-Mail-Marketing und ergänzende Kanäle wie LinkedIn unterstützt. Gleichzeitig werden bekannte Kontakte und Kunden durch personalisierte Maßnahmen – etwa über E-Mail-Marketing-Kampagnen, Webinare oder videobasierte Konferenzen – aktiviert. Sobald die Einwilligung und eine gültige E-Mail-Adresse vorliegen, können bislang unbekannte Kontakte ebenso effizient wie bestehende Interessenten über diese E-Mail-Marketing-Strategien angesprochen werden.
Hybride Messekonzepte bieten Unternehmen die Möglichkeit, das Beste aus beiden Welten zu vereinen: die Reichweite und Flexibilität digitaler Formate sowie die persönliche Bindung vor Ort. Ein erfolgreiches Beispiel ist die Hannover Messe, die seit 2021 als Hybridveranstaltung stattfindet. Aussteller und Besucher konnten die Messe sowohl physisch besuchen als auch über eine digitale Plattform teilnehmen, die Livestreams, virtuelle Showrooms und Networking-Tools bot. Dies ermöglichte eine globale Reichweite, sodass auch Interessenten, die nicht anreisen konnten, in Echtzeit teilhaben konnten.
Ein weiteres Beispiel ist die IAA Mobility, die in München neben den Messehallen auch digitale Formate integrierte. Besucher konnten online an interaktiven Produktpräsentationen teilnehmen und direkt mit Experten chatten – ein Erlebnis, das physische und virtuelle Teilnahme gleichwertig gestaltete. Für Unternehmen ergeben sich so enorme Vorteile: Die digitale Teilnahme erweitert die Zielgruppe und verlängert die Sichtbarkeit der Veranstaltung, während persönliche Gespräche und Demonstrationen vor Ort den direkten Kontakt und tiefere Bindungen ermöglichen. Hybride Messen sind damit eine flexible und skalierbare Lösung für die Zukunft der Messekommunikation.
Datenanalyse ermöglicht es Ausstellern, die Besucherreise individuell anzupassen und gezielte, relevante Inhalte bereitzustellen. Hier sind einige wichtige Ansätze und praktische Beispiele:
Datengetriebene Ansätze machen die Messekommunikation also präziser, relevanter und führen zu einer stärkeren Kundenbindung.
Im E-Book erhalten Sie Impulse, Messekommunikation im Kontext der digitalen Akquise neuer Kunden neu zu denken. Das Bewährte aus der realen Messe in die digitale Interaktion mit Kontakten und Kunden übertragen bringt viele Vorteile und führt letztlich zum lange überfälligen Lückenschluss in der digitalen Kommunikation.
Lernen Sie unsere virtuelle Lösung zur digitalen Produktpräsentation kennen. Informationen finden Sie auf unserer Produktseite Digital Showroom, die von unserer Messeagentur unterstützt wird.