Jeder kämpft für sich allein? Das muss nicht sein. Marken können durch eine gemeinsame Marketingstrategie die Reichweite erhöhen und die Value Proposition stärken. Die Möglichkeiten dieser Partnerschaften sind vielfältig.
Egal ob kleine, mittlere oder grosse Unternehmen: Marketingkooperationen können in vielen Fällen Sinn ergeben, geraten aber im Zuge aktueller Trendthemen oftmals in Vergessenheit. Im Folgenden rufen wir fünf aussichtsreiche Formen von Marketingkooperationen in Erinnerung.
Affiliate Marketing
Das Prinzip ist einfach: Ein Unternehmen belohnt ein oder mehrere verbundene Unternehmen für jeden Besucher oder Kunden, der auf seine Angebotsseiten weitergeleitet wurde. Die Links, die von dem einen Unternehmen – dem so-genanten Publisher – zum anderen führen, sind mit einer Partnerkennung versehen. Kommt es zu einer Conversion, erhält der Publisher eine Provision. Ein Beispiel hierfür sind Vergleichsportale. Es sind aber auch andere Formen üblich, beispielsweise Online-Banner oder bei besonders engen Partnerschaften auch auf der Website platzierte Artikel, die auf ein Produkt verweisen.
Co-Branding
Ziel des Co-Brandings ist es, vom Image des Anderen zu profitieren. Kunden, die einer Marke aufgrund ihres Qualitätsversprechens folgen, werden dieses Qualitätsversprechen auch auf die kooperierende Marke übertragen. Dieser wird also automatisch mehr Vertrauen entgegengebracht.
Co-Branding kann in verschiednen Bereichen angewendet werden. Ein Beispiel sind mit Sportartikelherstellern kooperierende Sportverbände. Das funktioniert natürlich auch mit einzelnen Stars der Unterhaltungsbranche, die für Sondereditionen oder ganze Modekollektionen mit einer Marke zusammenarbeiten.
Marken können zusammen auch völlig neue Produkte entwicklen und vermarkten. McDonald's arbeitet für seine Eismarke McFlurry beispielsweise regelmässig mit Herstellern anderer Süssigkeiten zusammen.
Content Marketing
Content is King! Nur ist das Erstellen ansprechenden Contents nicht immer einfach und zum Teil auch mit Investitionen verbunden. Unternehmen können hier mit vereinten Kräften ihre Ressourcen optimieren.
Marken können zusammen Whitepaper und Infografiken erstellen, Videos drehen, Blogs schreiben oder Podcasts produzieren. Diese Inhalte werden natürlich auch entsprechend verlinkt. Da wird auch schon der grosse Vorteil gemeinsamen Content Marketings deutlich: Suchmaschinen belohnen gute Inhalte. Werfen zwei oder mehrere Marken ihre jeweilige Reichweite in die Waagschale, klettern beide in den Rankings nach oben. Besonders im B2B-Bereich kann gemeinsames Content Marketing anhand von Fallbeispielen eine naheliegende und lohnenswerte Strategie sein.
Sponsoring
Beim Sponsoring zeigt eine Marke seine Unterstützung für eine Veranstaltung oder ein Produkt. Sponsoring kann auf viele Arten geschehen, entweder im Rahmen von Events wie Konzerten oder Sportveranstaltungen, in Medien (z.B. Programme im Fernsehen, Podcasts etc.) oder bei lokalen Veranstaltungen wie Stadtfesten. Auch als eine Art Qualitätssiegel funktioniert Sponsoring: So nutzen Restaurants und Hotels das TripAdvisor-Zertifikat, um auf ihre Qualität aufmerksam zu machen und erhöhen damit gleichzeitig die Bekanntheit der Marke TripAdvisor.
Vertrieb
Das gegenseitige Nutzen von Vertriebswegen ist effektiv und reicht von Flyern zu Produktproben. Diese Form der Werbung wird auch selten als störend wahrgenommen: Wer sich eine neue Waschmaschine kauft und eine Waschmittelprobe gleich dazu geliefert bekommt, wird diese in der Regel auch gerne nutzen. Potentielle Kunden können sich somit recht einfach vom Nutzen eines Produktes überzeugen lassen. Ein weiterer Weg sind Product-Bundles. Dabei werden Produkte unterschiedlicher Marken zusammen vertrieben. Als Beispiel hierfür gelten Spielekonsolen, die im Paket mit Spielen und anderem Zubehör verkauft werden.