Warum wir mit dem Herzen kaufen
Klar, Menschen vergleichen Preise und wägen Vor- und Nachteile ab. Aber am Ende geben oft Emotionen den Ausschlag. Wir kaufen nicht nur mit dem Kopf – wir kaufen mit dem Herzen. Und diese emotionalen Impulse entstehen nicht durch Aufzählungen auf einem Datenblatt. Sie entstehen durch Erlebnisse. Genau hier setzt Immersive Marketing an.
Immersive Marketing lädt Menschen ein, ein neues Produkt oder eine Dienstleistung durch ein Erlebnis zu entdecken. Es löst die Grenze zwischen Marke und Mensch auf und verwandelt das, was eine Verkaufsbotschaft hätte sein können, in einen echten Moment der Verbindung. Ob durch ein 360°-Panoramavideo, die Ganzkörper-Erzählweise von Virtual Reality oder die kontextuelle Magie von Augmented Reality – das Format ist nur das Mittel zu einem tieferen Ziel: Präsenz. Diese Tools machen aus Zuschauer:innen Beteiligte. Sie entscheiden selbst, was sie erkunden, wie sie sich durch die Inhalte bewegen und worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten – und gestalten das Erlebnis damit individuell.
Diese Freiheit ist entscheidend. Erinnerungen entstehen nicht nur durch das, was wir sehen und hören, sondern vor allem durch das, was wir tun und fühlen. Je mehr Sinne beteiligt sind, desto tiefer bleibt der Eindruck. Berührung – im digitalen Raum oft vernachlässigt – kann überraschend wirkungsvoll sein. Haptische Technologien, interaktive Installationen und responsive Umgebungen ermöglichen es Nutzer:innen, ein Produkt zu „fühlen“, selbst wenn es physisch gar nicht vorhanden ist. Solche Momente wecken Neugier und verwandeln flüchtige Aufmerksamkeit in nachhaltige Eindrücke.
Immersion erleben: Video, VR und AR
Was Immersive Marketing stark macht, sind nicht nur beeindruckende Bilder oder technische Spielereien – es ist die Fähigkeit, echte Emotionen auszulösen. Ein gut gestaltetes Erlebnis unterhält nicht nur oder beeindruckt – es entfacht etwas. Neugier. Freude. Entdeckergeist. Oder das stille Erfolgserlebnis, eine Herausforderung gemeistert oder ein spielerisches Element entdeckt zu haben. Und wenn Nutzer:innen die Kontrolle übernehmen – navigieren, auswählen, interagieren – wird die emotionale Bindung noch tiefer. Sie fühlen sich nicht angesprochen – sie fühlen sich gemeint.
Immersive Formate bewegen sich auf einem Spektrum – von einfach bis komplex, von passiv bis voll interaktiv. 360°-Videos sind heute kostengünstig und leicht zu produzieren. Eine Kamera und eine Plattform wie YouTube genügen, um Zuschauer:innen in eine Szene eintauchen zu lassen, in der sie selbst bestimmen, wohin sie blicken und worauf sie sich konzentrieren. Ein Blick hinter die Kulissen. Eine Produktenthüllung. Eine Markenstory, die im realen Raum stattfindet. Einfach – aber erstaunlich wirkungsvoll.
Virtual Reality geht einen Schritt weiter. Mit einem Headset werden Nutzer:innen nicht nur zu Beobachter:innen, sondern zu Teilnehmenden. Sie schauen nicht hinein – sie sind mittendrin. Ob sie ein neues Auto virtuell Probe fahren oder durch ein Gebäude laufen, das noch nicht gebaut wurde – VR eröffnet Möglichkeiten, die sich physisch und eindrucksvoll anfühlen. Die Produktion ist aufwändiger, aber der Effekt klar: Menschen erinnern sich nicht nur an das Produkt – sie erinnern sich an das Gefühl.
Und dann ist da noch Augmented Reality – eine Technologie, die die reale Welt nicht ersetzt, sondern erweitert. AR fügt digitale Informationen zur physischen Umgebung hinzu: Produktdetails, die in der Luft schweben, interaktive Verpackungen oder Echtzeit-Overlays, die Alltägliches zum Leben erwecken. Die Technik selbst tritt in den Hintergrund – was bleibt, ist ein intensiver, persönlicher Eindruck.
Von personalisierten Inhalten zu persönlichen Erlebnissen
Letztlich geht es darum, Menschen dort abzuholen, wo sie gerade stehen – mit Erlebnissen, die zu ihren Interessen passen. Immersive Marketing bedeutet einen Wandel: Weg von einer Botschaft für alle, hin zu einem Erlebnis für jede:n Einzelne:n. Traditionelle Medien sprechen zur Masse. Digitale Personalisierung brachte uns dynamische E-Mails und verhaltensbasierte Webinhalte. Immersive Tools übertragen dieses Prinzip in den Raum. Eine Person erkundet eine 360°-Szene vom Rand aus, eine andere konzentriert sich auf das Geschehen im Mittelpunkt. In VR oder AR können zwei Nutzer:innen völlig unterschiedliche Pfade wählen – gesteuert von ihren Interessen. Das Erlebnis passt sich ihnen an – nicht umgekehrt.
Was all das zusammenhält, ist die Geschichte. Ohne eine fesselnde Story bleibt selbst die fortschrittlichste Technologie leer. Die Gründungsgeschichte eines Unternehmens, der Durchbruch eines Patienten, eine Gemeinschaft, die zusammenfindet – solche Geschichten verleihen immersiven Formaten emotionale Tiefe. Menschen erinnern sich nicht an jedes Detail dessen, was sie gesehen oder berührt haben – aber sie erinnern sich an das Gefühl. Und dieses Gefühl wird zur Marke.
Die stärksten immersiven Erlebnisse laden nicht nur zur Teilnahme ein – sie schaffen Raum für Verbindung. Ob bei gemeinsamen VR-Events, interaktiven AR-Kampagnen oder nutzergenerierten Inhalten in immersiven Welten: Das Erlebnis wird zu etwas, über das man spricht, das man teilt – und das im Gedächtnis bleibt.
Immersive Marketing ist kein Feature, das man hinzufügt – es ist ein neues Verständnis von Verbindung. Es ersetzt Einbahnstrassen-Kommunikation durch etwas, das man fühlen, erkunden und in Erinnerung behalten kann. Man sagt nicht mehr, wofür eine Marke steht – man lässt Menschen es erleben. Und genau das schafft bleibende Beziehungen.
Immersive Marketing in der Praxis
Immersive Marketing muss nicht ausschliesslich im virtuellen Raum oder hinter einem Headset stattfinden. Einige der eindrucksvollsten Kampagnen verwischen die Grenze zwischen physisch und digital – und gerade diese unerwarteten Schnittstellen hinterlassen oft den stärksten Eindruck.
2016 entwickelten Airbnb und das Art Institute of Chicago eine neuartige Umsetzung eines berühmten Gemäldes von Vincent van Gogh – nicht auf Leinwand, sondern als real begehbare Installation. Das Schlafzimmer des Künstlers aus dem Gemälde Bedroom in Arles wurde lebensgross nachgebaut und über Airbnb buchbar gemacht. Wer wollte, konnte tatsächlich „in einem Gemälde“ übernachten. Die Installation war nicht nur für die Gäste vor Ort gedacht – sie wurde bewusst so gestaltet, dass sie in sozialen Medien, Presse und Bildern weltweit Aufmerksamkeit erzeugte.
Genau darin liegt die Stärke von gutem Immersive Marketing: Es erschafft Erlebnisse, über die Menschen reden – selbst wenn sie nicht direkt dabei waren.
Digitale Plattformen bieten natürlich noch weit mehr Möglichkeiten. In der Automobilbranche können potenzielle Käufer:innen Autos testen, die es noch gar nicht gibt. Im Tourismusbereich ermöglichen virtuelle Rundgänge erste Eindrücke von Traumzielen – noch vor der Buchung. Möbel- und Interior-Marken lassen Nutzer:innen ihre Räume virtuell einrichten, was die Kaufentscheidung erleichtert.
Augmented Reality wiederum schafft einen neuen Zugang – praktisch und spielerisch zugleich. Kosmetikmarken ermöglichen das virtuelle Anprobieren von Make-up zu Hause im Spiegel. Modehäuser bieten virtuelle Umkleiden an, die Bewegungen und Passform simulieren. Selbst Lebensmittelverpackungen werden interaktiv: Scannbare Etiketten schalten Spiele, Videos oder Markengeschichten frei.
Und auch physische Räume werden nicht verdrängt – sondern intelligenter. Auf Messen und Events sorgen begehbare Installationen mit interaktiven Storys und spielerischen Elementen für aktive Erkundung statt passivem Konsum. Museen und Geschäfte setzen zunehmend auf digitale Erweiterungen, die Neugier wecken und die Bindung auch nach dem Besuch stärken.
Marken, die es richtig gemacht haben
IKEA – Place App (AR)
„Try before you buy“ wird zur Realität.
Mit der AR-App von IKEA können Kund:innen Möbelstücke in Originalgrösse virtuell in ihrem eigenen Zuhause platzieren. Das entfernt Unsicherheiten beim Einrichten und ersetzt sie durch Klarheit – und einen direkten Weg zum Kauf.
Nike – House of Innovation
Personalisierung wird zum Produkt.
In den Flagship-Stores von Nike können Kund:innen Produkte in Echtzeit individualisieren und anprobieren. Interaktive Displays, sofortige Anpassung und smarte In-Store-Technik machen aus einem Einkauf ein kreatives Erlebnis.
Audi – VR Showroom Experience
Probefahrt – ganz ohne Auto.
Audi nutzt Virtual Reality in Autohäusern, um Fahrzeugerlebnisse zu simulieren. Interessierte Kund:innen können Modelle, Farben und Fahrsituationen interaktiv erleben – ganz ohne den Parkplatz zu verlassen. Hochwertiges Verkaufserlebnis – ohne Verkaufsdruck.
TOMS – Virtual Giving Trip
Sinn und Wirkung stehen im Mittelpunkt – nicht das Produkt.
TOMS nimmt seine Kund:innen per VR-Brille mit auf eine virtuelle Reise und zeigt, wie ihre Einkäufe Menschen in Not helfen. Diese emotionale Geschichte verbindet Werte mit Handlungen – und baut eine starke Bindung zur Marke auf.
The Walking Dead – Our World (AR Game)
Vom Bildschirm direkt auf die Strasse.
Das AR-Mobile-Game bringt die Welt der Serie in die reale Umgebung der Nutzer:innen. Spieler:innen kämpfen gegen Zombies in ihrer eigenen Nachbarschaft – und tauchen so noch tiefer in die Handlung ein.
Ihre Marke zum Leben erwecken
Als B2B-Marketingagentur helfen wir Ihnen dabei, genau diese Art von Innovation umzusetzen. Ob beim Produktlaunch, als Highlight auf Ihrem Event oder einfach um sich in einem gesättigten Markt abzuheben – immersive Erlebnisse schaffen die Aufmerksamkeit und emotionale Tiefe, die klassisches Marketing oft vermissen lässt.
Wir entwickeln massgeschneiderte Strategien, die Technologie mit Storytelling verbinden – mit VR, AR, interaktiven Anwendungen und Erlebnisdesign schaffen wir echte Verbindungen zwischen Mensch und Marke. Und vor allem gestalten wir Erlebnisse, mit denen Ihre Zielgruppe gern interagiert – Erlebnisse, die informieren, inspirieren und im Gedächtnis bleiben.
Lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir mit Immersive Marketing Ihre Marke greifbarer, unverwechselbarer und erfolgreicher machen.