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Mobile-First oder Mobile-Only: Was passt besser für Ihr Unternehmen?


| David Koehler / August 21, 2024
Mobile-First oder Mobile-Only: Was passt besser für Ihr Unternehmen?
15:48

Smartphones sind heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, und die Optimierung von Websites für mobile Geräte ist essenziell. Ein responsives Design, das sich an verschiedene Bildschirmgrössen anpasst, ist daher ein zentraler Aspekt moderner Webentwicklung. Dabei gibt es zwei Hauptstrategien: „Mobile-First“ und „Mobile-Only“. Beide zielen darauf ab, eine optimale mobile Benutzererfahrung zu gewährleisten, unterscheiden sich jedoch in ihrer Herangehensweise und ihren Auswirkungen auf die Benutzererfahrung, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Lead-Generierung. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Unterschiede ein und helfen Ihnen, die passende Strategie zu finden.

Definitionen und Unterschiede

Mobile-First

Der Mobile-First-Ansatz setzt den Fokus auf die mobile Nutzererfahrung, indem eine Website zuerst für Smartphones und andere mobile Geräte entwickelt wird, bevor sie für grössere Bildschirme optimiert wird. Diese Methode trägt den sich ändernden Nutzungsgewohnheiten Rechnung, da weltweit mehr als 59% der Internetnutzer auf mobilen Geräten surfen. Durch den Mobile-First-Ansatz wird sichergestellt, dass die wichtigsten Inhalte und Funktionen auf mobilen Geräten optimal zugänglich sind, was zu einer besseren Benutzererfahrung und höheren Rankings in den Suchmaschinen führt. Google hat bereits 2018 die Mobile-First-Indexierung eingeführt, was bedeutet, dass die Suchmaschine Webseiten vorrangig anhand ihrer mobilen Version bewertet und rankt. Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine schlechte mobile Erfahrung direkte Auswirkungen auf die Sichtbarkeit und den Erfolg ihrer Website haben kann.

Mobile-Only

Der Mobile-Only-Ansatz geht noch weiter, indem er sich ausschliesslich auf mobile Geräte konzentriert und Desktop-Nutzer gänzlich ausser Acht lässt. Diese Strategie ist besonders in Märkten sinnvoll, in denen die Nutzung von Desktop-Computern marginal ist oder in spezifischen Branchen, in denen mobile Nutzer dominieren. Ein Beispiel wäre der E-Commerce-Bereich in Schwellenländern, wo der Zugriff auf das Internet hauptsächlich über mobile Geräte erfolgt. Laut Google werden inzwischen über 60% der globalen Suchanfragen über mobile Geräte getätigt, was den Bedarf an einer starken mobilen Präsenz unterstreicht. Ein Mobile-Only-Ansatz kann eine zielgerichtete, hoch optimierte Benutzererfahrung für mobile Nutzer schaffen, birgt jedoch das Risiko, Desktop-Nutzer zu vernachlässigen, was in einigen Fällen zu einem Verlust an Reichweite und potenziellen Kunden führen könnte.

Durch das Verständnis dieser beiden Ansätze können Unternehmen die richtige Strategie wählen, die am besten zu ihrem Geschäftsmodell, ihrer Zielgruppe und ihren langfristigen Zielen passt.

Der Kontext Bestimmt den Mobile-First- oder Mobile-Only-Ansatz

RESPONSIVES DESIGN: "MOBILE FIRST" VS. "MOBILE ONLY"

Die Entscheidung zwischen einem Mobile-First- oder Mobile-Only-Ansatz wird stark vom spezifischen Kontext beeinflusst, in dem eine Website oder Anwendung betrieben wird. Dieser Kontext umfasst Faktoren wie die Zielgruppe, Geschäftsziele, die Art des Inhalts, verfügbare Ressourcen und vorherrschende Branchentrends. Jedes dieser Elemente spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der am besten geeigneten Strategie, um optimale Leistung und Benutzerengagement sicherzustellen.

Zielgruppe

Die Eigenschaften und das Verhalten der Zielgruppe sind entscheidend dafür, ob ein Mobile-First- oder Mobile-Only-Ansatz geeignet ist. Für eine Nutzerbasis, die überwiegend über mobile Geräte auf das Internet zugreift, könnte ein Mobile-Only-Ansatz besser geeignet sein, da er direkt auf das primäre Interaktionsmedium abgestimmt ist. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Benutzererfahrung speziell auf mobile Nutzer zugeschnitten ist, was potenziell das Engagement und die Zufriedenheit erhöht. Andererseits profitieren Websites, die eine vielfältige Zielgruppe mit unterschiedlichen Gerätevorlieben bedienen, eher von einem Mobile-First-Ansatz. Dieser Ansatz legt ein solides Fundament, das alle Nutzer berücksichtigt und sicherstellt, dass die Website auf verschiedenen Geräten, von Smartphones bis hin zu Desktops, zugänglich und funktionsfähig ist.

Geschäftsziele

Auch die Geschäftsziele spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zwischen diesen beiden Strategien. Für Unternehmen, die sich auf Lead-Generierung konzentrieren, wird oft ein Mobile-First-Ansatz bevorzugt. Aktuelle Studien zeigen, dass im Durchschnitt über 40 % der Verkäufe ausschliesslich über mobile Apps abgewickelt werden, und mehr als ein Drittel der Unternehmen erwartet, dass über 50 % ihrer zukünftigen Verkäufe durch mobile Kanäle generiert werden. Indem sichergestellt wird, dass die Website für das am häufigsten genutzte Gerät optimiert ist, können Unternehmen ihr Lead-Generierungspotenzial maximieren. Für inhaltsreiche Plattformen hingegen könnte ein Mobile-Only-Ansatz zu einschränkend sein, da diese Websites oft viel Bildschirmfläche benötigen, um eine optimale Benutzererfahrung zu bieten. In solchen Fällen kann ein Mobile-First-Ansatz, der Flexibilität im Design ermöglicht, den Geschäftszielen besser dienen, indem er eine umfassendere Benutzererfahrung über verschiedene Geräte hinweg bietet.

Inhaltstyp


Der Inhaltstyp, den eine Website liefert, ist ein weiterer entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen Mobile-First- und Mobile-Only-Strategien. Für Websites, die stark auf Bilder oder Videos setzen, wird in der Regel ein Mobile-First-Ansatz empfohlen. Diese Strategie stellt sicher, dass visuelle Inhalte auf kleineren Bildschirmen effektiv angezeigt werden, ohne dass Qualität oder Benutzererfahrung beeinträchtigt werden. Im Gegensatz dazu können bei textbasierten Inhalten sowohl Mobile-First- als auch Mobile-Only-Ansätze effektiv sein, abhängig von der Komplexität und dem Umfang des Inhalts. Einfache, unkomplizierte Textinhalte könnten gut für eine Mobile-Only-Strategie geeignet sein, während komplexere Inhalte von der Flexibilität profitieren, die ein Mobile-First-Design bietet, welches Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit über verschiedene Bildschirmgrössen hinweg sicherstellt.

Ressourcen und Budget


Ressourcen und Budget spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl zwischen Mobile-First und Mobile-Only. Für Start-ups oder kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen kann ein Mobile-Only-Ansatz eine kostengünstige Lösung sein. Er ermöglicht es diesen Unternehmen, sich darauf zu konzentrieren, die Benutzererfahrung für mobile Geräte zu optimieren, die oft die wichtigste Plattform für ihre Zielgruppe darstellen. Für Organisationen mit grösseren Budgets hingegen bietet ein Mobile-First-Ansatz eine umfassendere Lösung. Diese Strategie ermöglicht die Entwicklung einer robusten, anpassungsfähigen Website, die eine hervorragende Benutzererfahrung auf allen Geräten bietet und potenziell zu höherer Benutzerzufriedenheit und besseren Geschäftsergebnissen führt.

Branchentrends

Schliesslich können auch Branchentrends und Marktbedingungen die Wahl der Strategie beeinflussen. In hochgradig wettbewerbsorientierten mobilen Märkten kann ein Mobile-First-Ansatz Unternehmen helfen, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, indem sichergestellt wird, dass ihre Websites für die am häufigsten genutzten Geräte optimiert sind. Dies kann besonders in Branchen wichtig sein, in denen die mobile Nutzung dominant ist und der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer gross ist, wie z.B. im Online-Gaming, Gesundheits- und Fitnessbereich oder im Reisebereich. In aufstrebenden Märkten hingegen, in denen der Desktop-Zugang begrenzt ist, könnte eine Mobile-Only-Strategie sinnvoller sein. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, ihre Bemühungen auf die Plattform zu konzentrieren, die für ihre Zielgruppe am zugänglichsten ist, und sicherzustellen, dass sie die Nutzer in diesen Märkten effektiv erreichen und einbinden können.

Schlüsselfragen für Unternehmen zum Mobile-First-Design

Der Bedarf an einem Mobile-First-Design hat sich parallel zur Entwicklung des Webdesigns in den letzten Jahrzehnten entwickelt. In den Anfangsjahren des Internets wurden Websites hauptsächlich für Desktop-Computer entwickelt, da mobile Geräte entweder nicht existierten oder technisch nicht in der Lage waren, komplexe Websites darzustellen. Mit dem Aufkommen von Smartphones und Tablets hat sich das Nutzerverhalten jedoch drastisch verändert, und die mobile Internetnutzung hat mittlerweile die Desktop-Nutzung in vielen Bereichen überholt. Diese Verschiebung hat dazu geführt, dass sich die Prioritäten im Webdesign ebenfalls verändert haben. Anstatt Websites für den Desktop zu optimieren und sie dann für mobile Geräte anzupassen, wird heute oft zuerst die mobile Erfahrung gestaltet. Dieses Mobile-First-Design stellt sicher, dass Websites auf den Geräten, die die meisten Nutzer verwenden, optimal funktionieren, und passt sich dann an grössere Bildschirme an, was zu einer verbesserten Benutzererfahrung und höherer Zufriedenheit führt.

Wenn Sie ein Mobile-First-Responsive-Design in Betracht ziehen, gibt es einige wichtige Fragen, die Sie sich stellen sollten, um sicherzustellen, dass diese Strategie den Bedürfnissen Ihres Unternehmens und Ihrer Zielgruppe entspricht.

  1. Greifen Ihre Nutzer hauptsächlich über mobile Geräte auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu, selbst wenn sie auch Desktops oder andere Geräte verwenden?
  2. Wie wird sich ein Mobile-First-Ansatz auf die Ladegeschwindigkeit und die Benutzererfahrung meiner Website auf Desktops und Tablets auswirken? - Auch wenn der Fokus auf mobilen Geräten liegt, ist es entscheidend, eine reibungslose Erfahrung auf allen Geräten zu gewährleisten, um die allgemeine Benutzerzufriedenheit zu maximieren.
  3. Wie wird sich ein Mobile-First-Ansatz auf meine Konversionsraten und Verkaufszahlen auswirken? Wird die Optimierung für mobile Geräte zu höheren Verkäufen oder einer verbesserten Lead-Generierung führen?
  4. Kann ein Mobile-First-Design meine Produkte oder Dienstleistungen effektiv präsentieren, um den Verkauf zu fördern? - Werden Kunden in der Lage sein, mein Angebot auf ihren mobilen Geräten leicht zu verstehen und die gewünschten Aktionen durchzuführen?

Mobile-Only-Design: Fokussierung auf mobile Endgeräte

mobile only vs mobile first webdesign


Das Mobile-Only-Design stellt eine spezielle Herangehensweise dar, bei der eine Website oder Anwendung ausschliesslich für mobile Endgeräte optimiert wird. Dies kann besonders nützlich sein in Szenarien, in denen der Grossteil der Zielgruppe mobile Geräte nutzt und wo Desktop-Anwendungen weniger relevant sind. Das Mobile-Only-Design berücksichtigt dabei die spezifischen Anforderungen und Verhaltensweisen von Nutzern mobiler Endgeräte und zielt darauf ab, eine optimierte Benutzererfahrung zu schaffen, die speziell auf diese Plattformen zugeschnitten ist.

Ein Mobile-Only-Ansatz könnte in Erwägung gezogen werden, wenn die Analyse zeigt, dass der Zugriff auf Ihre Angebote fast ausschliesslich über mobile Geräte erfolgt. In einem solchen Fall könnte eine Fokussierung auf mobile Endgeräte effizienter und kosteneffektiver sein, als auch noch zusätzlich eine umfassende Desktop-Lösung zu entwickeln. Dieser Ansatz kann auch in bestimmten Nischenmärkten sinnvoll sein, in denen Desktop-Computing wenig verbreitet ist oder wo die mobile Nutzung aus praktischen Gründen dominiert.

Wenn Sie ein Mobile-Only-Design in Betracht ziehen, sollten Sie sich folgende zentrale Fragen stellen, um sicherzustellen, dass diese Strategie den Bedürfnissen Ihres Unternehmens und Ihrer Zielgruppe entspricht:

  1. Greift der Grossteil Ihrer Nutzer ausschliesslich über mobile Geräte auf Ihre Dienstleistungen oder Produkte zu, ohne signifikante Nutzung von Desktop-Computern?
  2. Welche spezifischen Funktionen und Inhalte müssen auf mobilen Endgeräten verfügbar sein, um die Nutzererfahrung zu maximieren und gleichzeitig die Besonderheiten dieser Geräte zu berücksichtigen
  3. Wie werden sich die ausschliessliche Fokussierung auf mobile Geräte und das Fehlen einer Desktop-Alternative auf die Gesamtheit Ihrer Nutzer auswirken?
  4. Gibt es eine Gefahr der Exklusion von Nutzern, die möglicherweise keine mobilen Geräte nutzen?
  5. Wie wird ein Mobile-Only-Design die Geschwindigkeit und Leistung Ihrer Website beeinflussen, insbesondere unter Berücksichtigung der Variabilität von mobilen Netzwerkbedingungen und Gerätefähigkeiten?

Praxisbeispiele für Mobile-First und Mobile-Only

Mobile-First: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom hat erfolgreich den Mobile-First-Ansatz in ihrer Webstrategie implementiert. Ihre Website und digitalen Services sind so gestaltet, dass sie zuerst für mobile Geräte optimiert werden. Dies spiegelt die hohe Bedeutung wider, die mobile Nutzer für das Unternehmen haben, und sorgt dafür, dass die Nutzererfahrung auf Smartphones nahtlos und benutzerfreundlich ist. Diese Strategie hat dazu beigetragen, die digitale Reichweite und Kundenzufriedenheit der Deutschen Telekom zu steigern.

Mobile-Only: Too Good To Go

Too Good To Go verfolgt einen Mobile-Only-Ansatz. Die gesamte Plattform ist ausschliesslich über mobile Apps zugänglich, ohne dass eine Desktop-Version verfügbar ist. Diese Strategie ist besonders sinnvoll, da die App darauf abzielt, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, indem Nutzer in Echtzeit überschüssige Lebensmittel von Restaurants und Geschäften kaufen können. Durch den Fokus auf mobile Geräte wird eine schnelle und einfache Nutzung sichergestellt, die perfekt auf das spontane und mobile Verhalten der Zielgruppe abgestimmt ist.

Die Zukunft bleibt mobil

Ob „Mobile-First“ oder „Mobile-Only“ - eines ist klar: Mobile wird zunehmend zum primären Kanal für Kundeninteraktionen, und mobile Apps spielen eine entscheidende Rolle bei der Kundengewinnung und -bindung. Die Entwicklung des zeitgenössischen Kaufverhaltens beeinflusst die Konzeption und Umsetzung von E-Commerce-Plattformen. Welche Strategie von Unternehmen angewandt wird, hängt letztendlich von Kontext und Funktion ab. Beide Varianten ergeben je nach Zielgruppe und Produkt Sinn und müssen individuell bestimmt werden. So sollten sich Onlineshops beispielsweise binär aufstellen, also sowohl eine mobile Version als auch eine Desktop-Version erarbeiten, um dem zeitgenössischen Kaufverhalten (nämlich mobil nach Produkten suchen und am Desktop den Kauf abwickeln) zu entsprechen. „Mobile-Only“ macht Sinn, wenn Nutzer gar nicht auf ein stationäres Endgerät zugreifen können, beispielsweise in Schwellenländern oder im Aussendienst. Je nach Geschäftsmodell kann also „Mobile-Only“ als auch „Mobile-First“ funktionieren, jedoch sollten Unternehmen den Anschluss an den mobilen Internetverkehr nicht verlieren und somit keinesfalls auf eine Lösung für mobile Endgeräte verzichten.

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Tags: Website

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