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Instagram Stories im Marketing-Mix


W4 | W4 / April 20, 2018

Soziale Medien versuchen mit stets neuen Features User an sich zu binden und neue für sich zu gewinnen. Vor einem Jahr hat die zu Facebook gehörende App Instagram ein Stories-Feature eingeführt und damit ziemlich bei Snapchat abgekupfert. Lohnt sich Instagram Stories für Unternehmen?

Snapchat hat vor einigen Jahren einen neuen Trend losgetreten. Die besonders bei Teenagern beliebte App erlaubte es seinen Nutzern Beiträge zu teilen, die sich automatisch löschen. Textnachrichten, Bilder und Videos verschwinden wieder, sobald sie vom Empfänger gesehen wurden. Bald mischten auch Unternehmen mit, die Videos im Hochformat mit Followern teilen konnten und nach einem Tag wieder verschwanden. Videos im Hochformat wurden salonfähig. Die Flüchtigkeit der geteilten Beiträge machten sie authentisch und spontan.

Jeder Trend findet seine Nachahmer. Nachdem sich Snapchat einer Übernahme durch Facebook verweigerte, begann Facebook die Funktionen der Konkurrenz in seine eigenen Angebote einzuarbeiten. Das prominenteste und erfolgreichste Beispiel dafür ist die Integration der Stories-Funktion in Instagram im August 2016. Seit März diesen Jahres können Unternehmen auch gezielt Werbung in dem Features schalten. Somit ergeben sich zwei Nutzungsarten: Einerseits als Kommunikation mit den Followern und andererseits als Instrument, um auch Nutzer zu erreichen, die dem Unternehmen noch nicht folgen.

So nutzen Sie Instagram Stories

Bevor wir auf die bezahlte Werbung eingehen, ein paar grundsätzliche Dinge von Instagram Stories. In einer Story können einzelne Bilder, Videos und GIFs gepostet werden. Fotos und Videos werden bis zu 10 Sekunden lang eingeblendet. Aneinandergereiht erzählen diese einzelnen Medien idealerweise eine kleine Geschichte. Diese kann aus beliebig vielen Foto- und Videosequenzen zusammengesetzt sein. Die Videos und Fotos können zusätzlich mit Emojis und Schriftzügen ausgestaltet werden. Indem Nutzer auf den Bildschirm ihres Smartphones tippen werden einzelne Sequenzen der Story übersprungen. Instagram Stories können mehrmals angesehen werden, sie verschwinden aber automatisch 24 Stunden nachdem sie veröffentlicht wurden. Es bieten sich Nutzern und Unternehmen folglich eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Ein paar Dinge sollten Unternehmen aber beachten, wenn sie ihre Social Media Strategie mit Instagram Stories anreichern wollen:

  • Bleiben Sie beim Thema: Mit Instagram Stories soll mehr Spontanität in die Social Media Welt einziehen. Als Unternehmen sollten Sie dennoch nicht bedenkenlos alles posten. Geben Sie Einblicke hinter die Kulissen, nehmen Sie Follower zu Events mit oder bieten Sie praktische Tipps. Wichtig ist, dass die Inhalte zu Ihrem Unternehmen und seinen Angeboten passen.
  • Vorbereitung: Sammeln Sie nicht wahllos irgendwelche Eindrücke, die Sie dann als Story teilen. Eine Geschichte hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Überlegen Sie sich also vorab den Ablauf Ihrer Story.
  • Kurz und knackig bleiben: Ihre Story sollte aus drei bis sechs einzelnen Segmenten bestehen. Die Anzahl der Segmente wird in Form von Balken angezeigt. Sehen Nutzer dort 20 Balken, werden sie wahrscheinlich nicht bis zum Ende durchhalten. Bringen Sie Ihre Geschichte also auf den Punkt.
  • Interaktion: Nutzer können Stories nicht mit Likes oder Kommentaren versehen. Sie können aber in Form von Direktnachrichten darauf reagieren. Machen Sie Nutzer auf diese Funktion aufmerksam und beenden Sie die Story mit einem Call to Action, beispielsweise einer themenrelevanten Frage. Wichtig ist dann natürlich auch, dass Sie auf diese Direktnachrichten reagieren.

Werbung bei Instagram Stories

Über den Facebook Business Manager können Sie Werbung in den Stories schalten. Ihre Werbe-Story erscheint dann als Sponsored Post gekennzeichnet zwischen den Stories, die Nutzer abonniert haben. Grundsätzlich gilt, dass nur Fotos und Videos im 16:9 Hochformat genutzt werden dürfen. Die Anzeigen werden Nutzern bis zu 15 Sekunden angezeigt. Natürlich können Nutzer diese Anzeigen durch ein Tippen auf den Bildschirm überspringen. Folgende Zielsetzungen sind aktuell möglich

  • Reichweite
  • Conversions
  • Video-Views
  • App-Install
  • Traffic

Über die Stories können Nutzer also zu weiteren Handlungen aufgefordert werden. Das kann der Besuch einer Website sein, das Anschauen eines Videos, die Installation einer App oder der Kauf eines Produktes. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass das Targeting nicht ganz so präzise funktioniert wie bei Facebook. Das liegt daran, dass die Interessenzuordnung über Keywords bei einer in erster Linie visuellen App schwerer zu realisieren ist.

Fazit

Instagram Stories kann das Social Media Marketing einer Marke um etwas Spontanität und leicht zu realisierendes Storytelling bereichern. Inzwischen experimentieren auch immer mehr Unternehmen mit bezahlten Stories, um ihre Reichweite zu erhöhen und Verkäufe zu steigern. Ob letzteres Sinn ergibt, hängt natürlich auch von der Zielgruppe ab.

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Sarah Wilhelm
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