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Potenzial von KI: Vom Mitarbeiter-Experiment zur Unternehmensrevolution


Jörg Wenzel | Jörg Wenzel / September 10, 2024
Potenzial von KI: Vom Mitarbeiter-Experiment zur Unternehmensrevolution
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Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie ist Gegenwart und verändert unsere Arbeitswelt tiefgreifend. Doch während viele Mitarbeiter bereits die Vorteile von KI nutzen, hinken Unternehmen bei der flächendeckenden Integration hinterher. Diese Kluft zwischen individueller Nutzung und umfassender Implementierung birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. 


In der heutigen, digitalisierten Welt wird KI zunehmend zu einem unverzichtbaren Werkzeug, das Produktivität, Kreativität und Entscheidungsfindung im Arbeitsalltag erheblich verbessert. Eine kürzlich von McKinsey durchgeführte Umfrage verdeutlicht diesen Wandel: 91 % der befragten Mitarbeiter nutzen bereits generative KI, und ein grosser Teil von ihnen sieht darin eine positive Beeinflussung ihrer Arbeitserfahrung. Doch trotz dieser hohen individuellen Akzeptanz haben lediglich 13 % der Unternehmen KI in mehreren Anwendungsfällen in ihre Abläufe integriert.

Der aktuelle Stand der KI-Nutzung

Die Diskrepanz zwischen der KI-Nutzung durch Mitarbeiter und der organisatorischen Einführung wird immer grosser. Mitarbeiter sind oft schneller dabei, KI für die Optimierung von Aufgaben, zur Verbesserung der Kommunikation und zur Förderung der Kreativität einzusetzen, als ihre Unternehmen. Viele Unternehmen agieren hingegen zögerlich und stehen vor der Herausforderung, die individuellen Vorteile von KI auf die gesamte Organisation zu skalieren.
Diese Zurückhaltung ist verständlich. Die grossflächige Implementierung von KI erfordert tiefgreifende Veränderungen in Prozessen, Strukturen und im Talentmanagement. Laut McKinsey müssen Organisationen über blosse Experimente hinausgehen und auf die strategische Wertschöpfung abzielen. Es geht dabei nicht nur um die Einführung von KI-Tools, sondern auch um eine grundlegende Überarbeitung der Arbeitsweise und der Qualifizierung der Mitarbeiter.

Zentrale Schritte für die organisationale Transformation

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Um diese Lücke zu schliessen,schlägt McKinsey einen dreistufigen Ansatz vor:

Neudefinition von Bereichen durch Umwandlung der Vision in Wert

Unternehmen sollten sich auf spezifische Bereiche wie Produktentwicklung, Marketing oder Kundenservice konzentrieren, in denen KI den grössten Einfluss haben kann. Indem diese Abteilungen KI-Lösungen auf ihre besonderen Bedürfnisse zuschneiden, kann eine effektivere und gezieltere Implementierung erreicht werden.

Neuausrichtung von Talenten und Qualifikationen mit dem Menschen im Mittelpunkt

Der Erfolg der KI-Integration hängt massgeblich von den Menschen ab, die sie nutzen. Unternehmen müssen in die Umschulung und Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren, um sicherzustellen, dass diese in der Lage sind, KI effektiv einzusetzen. Dies beinhaltet nicht nur die Einstellung neuer Talente mit KI-Kompetenzen, sondern auch die Weiterentwicklung der vorhandenen Belegschaft.

Verstärkung von Veränderungen durch kontinuierliche Anpassung

KI ist ein sich schnell entwickelndes Feld, und Unternehmen müssen bereit sein, sich ständig anzupassen. Dazu gehört der Aufbau von Governance-Strukturen, wie einem zentralen KI-Kompetenzzentrum, und die Schaffung einer Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Anpassung. Unternehmen sollten auch ihre Mitarbeiter ermutigen, ihre KI-Erfahrungen und Best Practices zu teilen, um ein kollaboratives Umfeld zu fördern, das Innovation vorantreibt.

Die Rolle der Führungskräfte bei der KI-Einführung


Die Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der KI-Nutzung. McKinsey betont die Bedeutung dessen, dass Führungskräfte KI sichtbar in ihre eigene Arbeitsweise integrieren, die Gründe für die Implementierung kommunizieren und KI-Ziele in Leistungsmetriken einfliessen lassen. Durch das Setzen eines Beispiels und die Bereitstellung klarer Richtlinien können Führungskräfte eine Kultur schaffen, in der KI nicht nur ein Werkzeug für einzelne Mitarbeiter, sondern ein strategischer Wert für das gesamte Unternehmen ist.

Fazit


Mit der weiteren Entwicklung von KI wird die Kluft zwischen individueller Experimentierfreudigkeit und organisatorischer Einführung immer bedeutsamer. Unternehmen, die es nicht schaffen, Schritt zu halten, laufen Gefahr, im Wettlauf um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit ins Hintertreffen zu geraten. Doch durch einen proaktiven Ansatz bei der KI-Integration – fokussiert auf bereichsspezifische Lösungen, Investitionen in die Talententwicklung und die Förderung einer Kultur der kontinuierlichen Anpassung – können Unternehmen das volle Potenzial von KI freisetzen und eine bedeutende organisatorische Transformation anstossen.
In dieser neuen Ära liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht nur in der Technologie selbst, sondern darin, wie sie innerhalb der Organisation angewendet und angenommen wird. Indem Unternehmen KI mit ihren strategischen Zielen in Einklang bringen und ihre Belegschaft befähigen, können sie von Experimenten zur digitale Transformation gelangen und sicherstellen, dass sie in einer von KI geprägten Welt wettbewerbsfähig bleiben.

Tags: AI

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