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Wie PIM-Systeme eine nahtlose Omnichannel-Erfahrung ermöglichen


| David Koehler / Juli 1, 2025
Wie PIM-Systeme eine nahtlose Omnichannel-Erfahrung ermöglichen
15:38

Kunden bewegen sich heutzutage fliessend zwischen Website, Social Media, mobilen Apps, physischen Stores und weiteren digitalen Touchpoints. Sie informieren sich, vergleichen Produkte und kaufen dort, wo das Erlebnis überzeugt. Laut Salesforce ist es für 88 Prozent der Konsumenten genauso entscheidend wie der Preis. Umso wichtiger ist es, dass Informationen überall konsistent und vertrauenswürdig sind.

Wenn Produktbeschreibungen voneinander abweichen, Preise nicht übereinstimmen oder Verfügbarkeiten falsch dargestellt werden, entsteht schnell Unsicherheit. Das Vertrauen sinkt, der Kauf wird abgebrochen und der nächste Anbieter ist nur wenige Klicks entfernt.

Ein Product Information Management (PIM)-System schafft hier Klarheit. Es bündelt alle relevanten Produktdaten an einem zentralen Ort, reduziert manuelle Pflege und sorgt dafür, dass überall dieselben Informationen verfügbar sind. Unternehmen gewinnen Kontrolle, Effizienz und Konsistenz über alle Touchpoints hinweg.

In diesem Artikel geht es darum, wie ein PIM zur Grundlage für eine nahtlose Omnichannel-Erfahrung wird und welchen konkreten Mehrwert es für Unternehmen bietet, die ihre Kundschaft über verschiedene Kanäle hinweg überzeugen wollen.

Was ist eine Omnichannel-Strategie?

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Eine Omnichannel-Strategie verbindet alle Verkaufskanäle so miteinander, dass Kunden jederzeit zwischen ihnen wechseln können. Der Wechsel erfolgt ohne Brüche oder Wiederholungen. Im Mittelpunkt steht ein konsistentes Erlebnis entlang der gesamten Customer Journey.

Wer sich auf einer Website informiert, später über Social Media erneut auf das Produkt stösst und es schliesslich im Geschäft kauft, erwartet überall die gleichen Informationen. Produktbeschreibungen, Preise und Verfügbarkeiten müssen übereinstimmen, unabhängig vom Kanal.

Es geht nicht darum, auf möglichst vielen Plattformen präsent zu sein. Entscheidend ist, dass die Kommunikation stimmig ist und das Einkaufserlebnis überzeugt. Nur so entsteht Vertrauen in Marke, Angebot und Service.

Warum ist eine gute Omnichannel-Erfahrung so wichtig?

Kunden informieren sich heute über mehrere Kanäle hinweg, oft über Tage oder Wochen. Laut einer Studie der Harvard Business Review nutzen 73 Prozent der Käuferinnen und Käufer mehr als einen Kanal auf dem Weg zur Kaufentscheidung.

Was nach aussen wie ein nahtloser Prozess wirkt, ist für viele Unternehmen intern eine grosse Herausforderung. Denn überall dort, wo Informationen nicht konsistent gepflegt sind, entstehen Brüche im Erlebnis. Die Folgen sind spürbar. Typische Probleme bei uneinheitlicher Produktkommunikation sind unter anderem: 

  • Unterschiedliche Preise zwischen Online-Shop und Filiale
  • Abweichende Produktbeschreibungen oder fehlende Details auf Marktplätzen
  • Nicht synchronisierte Verfügbarkeiten und Lieferzeiten
  • Veraltete Bilder oder widersprüchliche Grössenangaben

Kunden reagieren sensibel auf solche Inkonsistenzen. Vertrauen geht verloren, Kaufentscheidungen werden hinausgezögert oder ganz abgebrochen. Für Unternehmen bedeutet das, insbesondere: 

  • Konsistenz schafft Orientierung und reduziert Rückfragen
  • Einheitliche Daten senken die Fehlerquote im gesamten Verkaufsprozess
  • Nur wer die Informationslage im Griff hat, kann kanalübergreifend überzeugend auftreten

Wie kann ein PIM bei einer nahtloses Omnichannel-Erfahrung helfen?

Ein Product Information Management System bildet die zentrale Basis, um Produktinformationen strukturiert, aktuell und konsistent über alle Kanäle hinweg bereitzustellen. Statt Inhalte mehrfach in verschiedenen Systemen zu pflegen, wird alles an einem Ort gebündelt. Von dort aus lassen sich die Daten automatisch an Websites, Shopsysteme, Marktplätze, Apps oder Filialsysteme ausspielen.

Änderungen müssen nicht mehr manuell nachgezogen werden. Eine Anpassung an Produktbeschreibung oder Preis wird direkt an allen Touchpoints übernommen. Das reduziert Fehler, spart Zeit und sorgt dafür, dass alle Vertriebskanäle mit denselben Informationen arbeiten.

Ein PIM schafft Übersicht und Kontrolle in einem Bereich, der oft von verteilten Excel-Listen, mehreren Teams und inkonsistenten Datenquellen geprägt ist. Besonders im Omnichannel-Kontext ist das ein entscheidender Vorteil. Nur wer zentral steuern kann, kann auch kanalübergreifend verlässlich kommunizieren.

Im Folgenden zeigen wir, wie ein PIM die einzelnen Herausforderungen entlang der Omnichannel-Erfahrung konkret löst, von konsistenten Produktdaten über Lokalisierung bis zur Integration in bestehende Systeme.

Konsistente Produktinformationen über alle Kanäle hinweg

 

Wenn Produktdaten nicht zentral verwaltet werden, entstehen schnell Abweichungen zwischen verschiedenen Kanälen. Eine Beschreibung wird im Online-Shop aktualisiert, aber auf dem Marktplatz bleibt die alte Version bestehen. Ein Bild wird ersetzt, doch in der App erscheint noch das vorherige. Solche Inkonsistenzen wirken unprofessionell und führen dazu, dass Kunden Informationen hinterfragen oder ganz abspringen.

Ein PIM sorgt dafür, dass jede Produktinformation nur einmal gepflegt werden muss und dann automatisch in alle angebundenen Kanäle ausgespielt wird. Damit wird vermieden, dass sich unterschiedliche Versionen entwickeln oder Änderungen übersehen werden. Die Inhalte sind jederzeit synchronisiert und auf dem neuesten Stand – egal ob auf der Website, im Marktplatz-Listing oder am Point of Sale.

Das stärkt das Vertrauen in die Marke und reduziert gleichzeitig den Aufwand für Pflege und Kontrolle. Teams gewinnen Sicherheit im Umgang mit Produktdaten und Kunden erleben ein konsistentes, nachvollziehbares Angebot auf allen Kanälen.

Beispiel: Wird eine Produktbeschreibung im PIM angepasst, erscheint sie automatisch in identischer Form im Webshop, auf Marktplätzen und auf digitalen Displays im Geschäft. Keine manuelle Nachbearbeitung ist nötig.

Lokalisierung und Internationalisierung leicht gemacht

Sobald ein Produkt in mehreren Ländern oder Sprachräumen angeboten wird, steigen die Anforderungen an die Datenpflege deutlich. Produkttexte müssen übersetzt, Masseinheiten angepasst, Preise in der passenden Währung angezeigt und rechtliche Vorgaben berücksichtigt werden. Wer diese Anpassungen manuell oder über verschiedene Tools hinweg steuert, stösst schnell an Grenzen.

Ein PIM-System erleichtert die Lokalisierung, indem es für jede Region eigene Versionen von Produktdaten zentral und nachvollziehbar verwaltbar macht. Inhalte lassen sich nach Sprache, Land oder Markt differenzieren, ohne dass die Übersicht verloren geht. Übersetzungen können direkt im System hinterlegt oder über Schnittstellen eingebunden werden. Auch regionalspezifische Bilder, Grössenangaben oder länderspezifische Versandinformationen lassen sich gezielt zuordnen.

Dadurch wird sichergestellt, dass jede Kundin und jeder Kunde ein passgenaues, lokal relevantes Angebot sieht – egal ob in der Schweiz, in Spanien oder in Kanada. Gleichzeitig behalten Unternehmen die Kontrolle über alle Varianten und vermeiden Doppelpflege oder inkonsistente Inhalte.

Beispiel: Ein Grössenguide wird für den US-Markt in Zoll und für den europäischen Markt in Zentimetern angezeigt. Auch Preise erscheinen automatisch in der jeweils gültigen Landeswährung.

Realtime-Updates über alle Touchpoints

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Produktinformationen unterliegen ständigen Änderungen. Preise werden angepasst, neue Bilder ergänzt, Verfügbarkeiten ändern sich kurzfristig. Wenn solche Änderungen nicht überall gleichzeitig sichtbar sind, entstehen Lücken im Kundenerlebnis. Ein Preis im Webshop stimmt nicht mit dem im Store überein, ein Produkt wird online als verfügbar angezeigt, ist im Lager aber längst ausverkauft.

Ein PIM ermöglicht es, Produktdaten in Echtzeit zu aktualisieren und zentral zu steuern. Sobald eine Information geändert wird, wird sie automatisch an alle angeschlossenen Systeme übergeben – vom E-Commerce-Frontend über Marktplätze bis hin zum Kassensystem. Das verhindert Medienbrüche und reduziert Rückfragen, Retouren und Reklamationen.

Gerade im Omnichannel-Umfeld ist diese Geschwindigkeit entscheidend. Kunden erwarten, dass Informationen jederzeit korrekt sind, unabhängig davon, wo sie einkaufen. Realtime-Updates sorgen dafür, dass das Unternehmen diesen Anspruch zuverlässig erfüllt.

Beispiel: Wird ein Preis im PIM aktualisiert, sehen Kunden die Änderung sofort auf der Website, in der mobilen App und an der Kasse im Geschäft. Es entsteht kein Widerspruch zwischen Kanälen.

Nahtlose Integration in die bestehende Systemlandschaft

Ein PIM-System entfaltet sein volles Potenzial erst dann, wenn es sich reibungslos in die vorhandene IT-Umgebung einfügt. Produktdaten sind nicht nur für die Vermarktung relevant, sondern auch für Einkauf, Lagerhaltung, Vertrieb und Kundenservice. Je besser das PIM mit anderen Systemen vernetzt ist, desto effizienter lassen sich Prozesse steuern und Daten konsistent halten.

ERP

Im ERP-System laufen zentrale Unternehmensdaten zusammen – etwa zu Lagerbeständen, Lieferzeiten oder Artikelnummern. Eine direkte Verbindung zwischen ERP und PIM sorgt dafür, dass Produktdaten nicht isoliert gepflegt werden müssen, sondern automatisch mit aktuellen Backend-Informationen angereichert werden. So stimmen Verfügbarkeiten, technische Spezifikationen und interne Artikelbezüge an allen Touchpoints.

E-Commerce

Moderne Shopsysteme wie Shopify, Shopware, Odoo oder Magento erwarten saubere, strukturierte Produktdaten. Durch die Integration mit dem PIM können diese Daten direkt aus dem zentralen System bezogen werden. Das vereinfacht die Pflege, erhöht die Qualität der Darstellung und reduziert Fehlerquellen – besonders bei umfangreichen Sortimenten oder häufigen Produktaktualisierungen.

Point Of Sale

Auch im stationären Handel müssen die Informationen stimmen. Eine Anbindung des PIM an das Kassensystem stellt sicher, dass Produktdaten wie Preise, Varianten oder Aktionen am Point of Sale mit denen im Online-Bereich übereinstimmen. Das ermöglicht ein einheitliches Einkaufserlebnis, unabhängig davon, ob Kunden online stöbern oder vor Ort kaufen.

CRM und OMS

Kundendaten und Bestellprozesse sind eng mit Produktinformationen verknüpft. Durch die Verbindung von PIM mit Customer Relationship Management- und Order-Management-Systemen lassen sich beispielsweise Produktverfügbarkeiten, kundenspezifische Preise oder Retourenprozesse effizient steuern. So greifen alle Systeme auf denselben Datenbestand zu, ohne doppelte Pflege oder Inkonsistenzen.

Beispiel: Sobald ein neuer Lagerbestand im ERP-System erfasst wird, erscheint die aktualisierte Verfügbarkeit automatisch im Online-Shop, auf Marktplätzen und in den Store-Systemen. Auch das Order-Management greift auf dieselben Informationen zu.

Verbesserte Customer Experience durch zentrale Produktdaten

Ein konsistentes, vertrauenswürdiges Einkaufserlebnis ist längst zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Kunden erwarten, dass sie auf jedem Kanal dieselben Informationen erhalten – egal ob sie sich auf der Website informieren, über Social Media ein Produkt entdecken oder später in der Filiale danach fragen.

Ein zentrales PIM-System stellt sicher, dass genau das möglich wird. Produktdaten sind überall vollständig, aktuell und in gleicher Qualität verfügbar. Das schafft Verlässlichkeit und reduziert typische Friktionen in der Customer Journey, etwa durch widersprüchliche Angaben, fehlende Bilder oder unklare Verfügbarkeiten.

Gleichzeitig ermöglicht ein PIM die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten, die weit über Basisdaten hinausgehen. Technische Details, Anwendungshinweise, Videos oder Produktvergleiche lassen sich gezielt ausspielen und bieten Kunden echten Mehrwert. So entsteht ein stimmiges Gesamtbild, das Vertrauen schafft und die Kaufentscheidung positiv beeinflusst.

Ein durchgängig gepflegter Datenbestand sorgt ausserdem dafür, dass Kunden jederzeit problemlos zwischen Online und Offline wechseln können ohne Informationsbrüche, doppelte Rückfragen oder Unsicherheiten.

Beispiel: Eine Kundin recherchiert ein Produkt auf der Website, legt es in den Warenkorb, besucht später eine Filiale und erhält dort dieselben Informationen inklusive Bilder, Varianten und Verfügbarkeiten.

Trends

Holografische Pulloverprojektion mit interaktiver Anzeige auf einem transparenten Bildschirm, die modernste Einzelhandelstechnologie in einer Augmented-Reality-Einkaufsumgebung darstellt.

PIM-Systeme entwickeln sich zunehmend von reinen Datenverwaltungswerkzeugen zu intelligenten Plattformen, die aktiv zur Wertschöpfung beitragen. Dabei zeichnen sich mehrere Trends ab, die den Umgang mit Produktdaten nachhaltig verändern.

Ein klarer Treiber ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Immer mehr PIM-Lösungen integrieren Funktionen wie automatisierte Texterstellung, KI-gestützte Übersetzungsvorschläge oder intelligente Kategorisierung. So lassen sich grosse Sortimente schneller pflegen und Inhalte gezielt an unterschiedliche Zielgruppen oder Märkte anpassen.

Auch die Verbindung zwischen PIM und digitalen Erlebnissen wird enger. Unternehmen setzen verstärkt auf Headless-Architekturen, bei denen das PIM als zentraler Content-Hub dient und Inhalte flexibel an Frontends wie Webshops, Apps oder interaktive Displays ausgeliefert werden. Das erhöht die Geschwindigkeit bei Markteinführungen und ermöglicht eine personalisierte Ansprache über alle Kanäle hinweg.

Ein weiterer Trend ist die stärkere Verknüpfung von PIM und Digital Asset Management. Medieninhalte wie Bilder, Videos oder 3D-Ansichten werden nicht länger separat verwaltet, sondern direkt im PIM-System kontextbezogen eingebunden. Das vereinfacht die Pflege und sorgt für ein konsistentes Markenerlebnis auf allen Touchpoints.

Unternehmen, die diese Entwicklungen frühzeitig einbinden, verbessern nicht nur ihre Datenqualität, sondern schaffen auch die Voraussetzungen für eine skalierbare, digitale Produktkommunikation, die sich flexibel an neue Marktanforderungen anpassen lässt.

Zusammenfassend gesagt …

Ein PIM-System schafft die Grundlage für konsistente, aktuelle und strukturierte Produktinformationen über alle Kanäle hinweg. Es reduziert Pflegeaufwand, verhindert Fehler und ermöglicht es Unternehmen, Inhalte zentral zu steuern und effizient auszuspielen.

Gerade im Omnichannel-Umfeld wird die Qualität von Produktdaten zum entscheidenden Faktor für Vertrauen, Zufriedenheit und Conversion. Wer Informationen zuverlässig bereitstellt, schafft ein nahtloses Einkaufserlebnis und stärkt die Kundenbindung.

Mit der zunehmenden Digitalisierung des Handels steigt auch der Anspruch an Flexibilität, Geschwindigkeit und Personalisierung. PIM-Systeme, die diese Anforderungen erfüllen, werden zu einem zentralen Baustein für langfristiges Wachstum und eine zukunftsfähige Commerce-Strategie.

Ihre Produktdaten als Wettbewerbsvorteil

Ob wachsendes Produktsortiment, neue Märkte oder komplexe Kanallandschaften, wir helfen Ihnen dabei, Ihr PIM-Projekt so aufzusetzen, dass es wirklich trägt. Gemeinsam schaffen wir die Basis für saubere Daten, klare Prozesse und ein überzeugendes Produkterlebnis an jedem Touchpoint. Kontaktieren Sie uns noch heute und starten Sie mit strukturierten Produktdaten in die Zukunft.

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Tags: PIM

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Sarah Wilhelm
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