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Ist Guerilla-Marketing auch im Onlinebereich möglich?


W4 | W4 / April 20, 2018

Es gab schon die verrücktesten Aktionen von Firmen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen. Schockierende Plakate, provokante Werbespots oder überraschende Interviewfragen gehören zu solchen aussergewöhnlichen Werbeaktionen. Der Grundsatz des Guerilla-Marketing: Je extravaganter und kreativer eine Werbemassnahme ist, desto besser ist sie.

Seit den 1980er Jahren kennt man den Begriff „Guerilla-Marketing“, der von Jay Conrad Levinson geprägt wurde. Seither verbindet man ungewöhnliche Aktionen auf offener Strasse oder provokantes Foto- und Videomaterial mit dieser Art des Marketings. Doch wie kann diese Strategie im Onlinebereich umgesetzt werden?

Guerilla-Marketing stellt ein alternatives Marketing-Konzept dar, bei dem es das Ziel ist, den Reizfilter der Konsumenten auszutricksen. Wir werden täglich mit diversen Werbemedien und ihren Reizen überflutet, sodass wir im Laufe der Zeit eine Art Reizfilter aufgebaut haben. Man kann ja nicht auf jede Werbung anspringen. Werbung, die wir uns genauer anschauen, hat oft mit einem Bereich unseres persönlichen Interesses zu tun. Um diese individuelle Filtration zu umgehen, muss man auf die Neugier der Menschen abzielen. Kreative, überraschende, offensive und provokante Werbemassnahmen können den Reizfilter der potenziellen Kunden umgehen und so Aufmerksamkeit für das beworbene Produkt oder das werbende Unternehmen generieren.

Multimediales Guerilla-Marketing

Im Onlinebereich können Guerilla-Marketing-Aktionen zum Beispiel über Foren, Chats, Blogs, Websites und Communities laufen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob Texte, Foto- oder Videomaterial: Die Hauptsache ist, die User empfinden die Aktion als neuartig und aussergewöhnlich. Beispielsweise könnte eine Künstlerperformance oder eine andere kreative Aktion gefilmt und als Youtube-Video auf verschiedenen sozialen Netzwerken geteilt werden. Auf diesem Wege kann eine schnelle Verbreitung der Werbeaktion in Gang gebracht werden. Die Grundlage dieses Vorgehens ist eine Offlineaktion, die jedoch einfach und schnell online verbreitet, kommentiert und geteilt werden kann. Eine Kunstperformance, die nur offline zu sehen ist, erreicht wesentlich weniger Menschen, als es ein online verbreitetes Video vermag. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Online-Guerilla-Marketing durch eine Offlineverbreitung der Werbeaktion wie zum Beispiel durch Werbespots oder Printwerbung zu unterstützen. Dabei kann auf Onlinekanäle verwiesen werden.

Ist eine Guerilla-Werbeaktion verbreitet, kann die öffentliche Meinung unter anderem über Kommentare gelenkt werden. Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen: Es ist darauf zu achten, dass keine gesetzlichen Bestimmungen aus lauter Aufmerksamkeitsgier überschritten werden. Geschieht dies bewusst, um sich von der Masse der Werbenden abzuheben, sollten die Vor- und Nachteile vorher abgewägt werden. Bei einem derart offensiven Vorgehen sollte generell auch damit gerechnet werden, dass das Image der Marke beeinflusst werden kann – und zwar nicht nur positiv.

Alles in allem ist festzuhalten, dass es einigen Mut und Kreativität bedarf, um eine Guerilla-Marketingkampagne zu starten. Der Aufwand kann sich allerdings lohnen und für viel Publicity sorgen.

Tags: Content Marketing

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Sarah Wilhelm
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