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Blogcasts – der Trend geht zur Sprache


W4 | W4 / November 7, 2018

Schon auf den ersten Blick wird klar, dass die Wortkreation sich aus den Begriffen Blog und Podcast zusammensetzt. Handelt es sich hier also einfach um eine Mischung der beiden Formate? Was ist das Besondere an einem Blogcast? Fakt ist: Es ist weder Podcast, noch Blog-Beitrag. Was genau dieses Format zu bieten hat, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis
  1. Blogcast: Die Audio-Dimension für Ihren Blog
  2. Blogcast im Vergleich
  3. Die richtige Sprache verwenden
  4. Platzierung und Potenzial
  5. Technische Aspekte des Blogcasts
  6. Marketing und Promotion des Blogcasts
  7. Die Zukunft des Blogcasts
  8. Unser Service

Blogcast: Die Audio-Dimension für Ihren Blog

Ein Blogcast ist eine Audioversion eines Blogbeitrags, die es Nutzern ermöglicht, Inhalte unterwegs anzuhören. Er ist kürzer und weniger diskussionsorientiert als ein Podcast, fokussiert auf klare Wiedergabe des Inhalts und bietet eine praktische Möglichkeit, Informationen flexibel und mobil zu konsumieren.

Blogs gehören für viele Unternehmen längst unverzichtbar zur Unternehmenskommunikation. Die Beiträge sind dabei nach wie vor überwiegend textbasiert. Die Nachfrage nach weiteren Formaten, die mehr Flexibilität bieten, steigt nicht zuletzt dank der zunehmenden Mobilität immer weiter an. Denn auch die Zeit beim Autofahren oder Joggen möchten viele Menschen nutzen, um spannende Inhalte zu konsumieren. Ein Blogcast greift diesen Trend auf und präsentiert den Nutzern eine Vertonung des geschriebenen Beitrags.

Warum dieses Format aber kein Podcast ist, sondern eine eigene Begrifflichkeit verdient, liegt auf der Hand: Der Blogcast ist weniger umfangreich und diskussionsgetrieben als ein typischer Podcast und reicht auch sprachlich an dessen redaktionelles Niveau nicht heran. Es geht weniger um eine tief greifende inhaltliche Diskussion, als um eine klare 1:1- Wiedergabe des informativen Inhalts eines Blog-Beitrags. Somit ist ein Blogcast in der Produktion natürlich auch weit weniger aufwendig.

Die Prinzipien und Hauptbestandteile von Blogcasts:

  • Thema und Inhalt: Klar definierte Themen und gut recherchierte Inhalte.
  • Skript: Ein detailliertes Skript für die Sprachaufnahme.
  • Sprecher: Ein professioneller Sprecher oder eine Sprecherin.
  • Aufnahmetechnik: Hochwertige Mikrofone und Aufnahmegeräte.
  • Bearbeitungssoftware: Software wie Audacity oder Adobe Audition für die Nachbearbeitung.
  • Audioformat: Verwendung von gängigen Formaten wie MP3 oder WAV.
  • Hosting-Plattform: Auswahl geeigneter Hosting-Dienste wie iTunes, Spotify oder Soundcloud.
  • Metadata: Optimierung der Metadaten für bessere Auffindbarkeit.
  • Promotion: Marketingstrategien zur Verbreitung des Blogcasts.
  • Analyse und Feedback: Tools zur Messung von Hörerzahlen und Feedback.

Entwicklung von Blogcasts

Blogcasts sind als innovatives Content-Format entstanden, um den Bedürfnissen einer immer mobileren Gesellschaft gerecht zu werden. Die ersten Blogcasts tauchten Anfang der 2010er Jahre auf, als Blogs sich bereits fest in der digitalen Kommunikation etabliert hatten. Mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones und dem Wunsch der Menschen, Informationen auch unterwegs zu konsumieren, entstand die Idee, Blog-Beiträge in Audioform anzubieten. Ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung der Blogcasts war die Integration von Audio-Content in bestehende Blog-Plattformen, was die Erstellung und Veröffentlichung von Blogcasts erheblich vereinfachte.

content-marketingblogcast

Blogcast im Vergleich

Der Blogcast positioniert sich im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Audioformaten. Im Gegensatz zum Podcast, der in der Regel längere, thematisch fokussierte Gespräche oder Reportagen bietet, ist der Blogcast kürzer und inhaltlich an den ursprünglichen Blogbeitrag gebunden. Während Hörbücher komplette Geschichten oder Sachbücher vertonen, beschränkt sich der Blogcast auf die Wiedergabe eines einzelnen Blogartikels.

Vergleich mit anderen Audioformaten

Blogcasts, Podcasts und Hörbücher sind drei verschiedene Audioformate, die jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.

1. Blogcasts:

  • Vorteile:
    • Direkt und prägnant, ideal für kurze, informative Inhalte.
    • Weniger zeitaufwendig in der Produktion als Podcasts und Hörbücher.
    • Bietet eine zusätzliche Dimension für bestehende Blog-Inhalte.
  • Nachteile:
    • Weniger tiefgründig und diskussionsorientiert.
    • Erfordert eine Anpassung des Schreibstils für die Audio-Wiedergabe.

2. Podcasts:

  • Vorteile:
    • Eignet sich für tiefgehende Diskussionen und Interviews.
    • Große Vielfalt an Themen und Formaten möglich.
    • Aufbau einer treuen Zuhörerschaft durch regelmäßige Episoden.
  • Nachteile:
    • Produktion kann zeit- und ressourcenintensiv sein.
    • Erfordert oft höhere redaktionelle Qualität und Vorbereitung.

3. Hörbücher:

  • Vorteile:
    • Ideal für umfassende und detaillierte Inhalte.
    • Bietet eine Möglichkeit, lange Texte bequem zu konsumieren.
    • Professionelle Produktion mit hoher Audioqualität.
  • Nachteile:
    • Sehr zeitintensiv in der Erstellung.
    • Weniger flexibel und interaktiv als Podcasts.

Jedes dieser Formate hat seine spezifischen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile. Blogcasts eignen sich besonders gut für Unternehmen, die ihre bestehenden Blog-Inhalte in ein zugängliches und flexibles Format umwandeln möchten, während Podcasts und Hörbücher andere Nischen abdecken.

Die richtige Sprache verwenden

Was der Blogcast mit einem Podcast gemein hat, ist die Verwendung eines menschlichen Sprechers. Da die Nutzer gesprochene Informationen anders aufnehmen, als geschriebene Worte, muss bereits beim Verfassen des entsprechenden Beitrags darauf geachtet werden, diesen möglichst hörerfreundlich zu gestalten. Dazu gehört, die Sätze kurz zu halten und Verschachtelungen zu vermeiden. Fachbegriffe oder Fremdwörter sollten ausführlich erklärt oder bestenfalls durch gängige Begriffe ersetzt werden. Natürlich muss der Beitrag aber auch nach wie vor in Schriftform funktionieren. Es ist also eine Sprache gefordert, die sowohl informativ und auf den Punkt gebracht als auch locker und leicht verständlich ist. Natürlich muss man auch abwägen, ob ein Beitrag überhaupt als Blogcast geeignet ist. Geht es beispielsweise um technische Details oder ist der Einsatz von Grafiken für das Verständnis essenziell, ist ein Blogcast wenig sinnvoll.

Weiterhin ist es natürlich wichtig, dass die Tonaufnahme absolut professionell und qualitativ hochwertig ist, denn diese Qualität wirkt sich auch positiv auf das Firmenimage aus. Die meisten Unternehmen greifen daher auf entsprechende Agenturen zurück. Wenn die Aufnahmen von eigenen Mitarbeitenden durchgeführt werden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass professionelles Equipment verwendet wird und die Sprecher entsprechend geschult werden.

Platzierung und Potenzial

Wie und wo soll der eigene Blogcast veröffentlicht werden? Es genügt nicht, ihn einfach nur auf der eigenen Website anzubieten. In Zeiten der Multioptionalität ist es ausschlaggebend, kanalübergreifend zu arbeiten und somit möglichst viele Nutzer zu erreichen. Es bieten sich beispielsweise etablierte Plattformen wie iTunes, Spotify oder Soundcloud an. Auch lohnt es sich, einen RSS-Feed einzurichten. Gerade weil die Tendenz allgemein zur Sprache geht und so auch Voice Search in Zukunft immer mehr an Wichtigkeit gewinnen wird, ist es für jedes Unternehmen sinnvoll, Audio-Inhalte anzubieten. Sie sind ein wichtiger Aspekt bei der Steigerung der Sichtbarkeit in den gängigen Suchmaschinen.

Auch wenn einige Unternehmen den Blogcast schon für sich entdeckt haben, ist der Einsatz dieses Formats noch überschaubar. Wenn sich Ihre Inhalte für Blogcasts eignen, sichern Sie sich damit garantiert die Aufmerksamkeit Ihrer Nutzer und punkten mit der Verwendung dieses noch relativ neuen und spannenden Formats.

Blogcast-Schema

Technische Aspekte des Blogcasts

Software, Tools und Audioformate

Für die Erstellung und Bearbeitung von Blogcasts stehen zahlreiche Softwarelösungen zur Verfügung. Beliebte Optionen umfassen Open-Source-Programme wie Audacity sowie kommerzielle Produkte wie Adobe Audition. Diese Tools ermöglichen die Aufnahme, Schnitt, Bearbeitung und Effektanwendung für Audioinhalte.

Bei der Wahl des Audioformats sollte ein Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße gefunden werden. MP3 ist ein weit verbreitetes Format, das eine gute Balance bietet. Für höchste Qualität eignen sich verlustfreie Formate wie WAV oder FLAC.

Hosting und Metadaten

Neben den gängigen Hosting-Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts können Unternehmen auch eigene Hosting-Lösungen in Betracht ziehen. Dies bietet mehr Kontrolle über die Präsentation und kann zusätzliche Funktionen ermöglichen.

Die Optimierung der Metadaten ist entscheidend für die Auffindbarkeit des Blogcasts. Titel, Beschreibung, Keywords und Cover-Artwork sollten sorgfältig ausgewählt werden. Eine klare und informative Struktur der Metadaten erhöht die Chancen, in Suchmaschinen gefunden zu werden (SEO).

Marketing und Promotion des Blogcasts

Social Media und E-Mail-Marketing

Social Media Plattformen bieten eine effektive Möglichkeit, auf Blogcasts aufmerksam zu machen. Durch gezielte Beiträge, Teaser und Hörproben kann das Interesse geweckt werden. Eine aktive Community-Pflege ist ebenfalls wichtig.

E-Mail-Marketing ist ein direkter Kommunikationskanal zu bestehenden Kunden und Interessenten. Durch Newsletter und Kampagnen können Blogcasts effektiv beworben werden. Personalisierte Empfehlungen und exklusive Inhalte können die Klickrate steigern.

Bezahlte Werbung

Bezahlte Werbung kann die Reichweite des Blogcasts erhöhen. Plattformen wie Google Ads, Facebook Ads und Instagram Ads bieten Möglichkeiten für gezielte Kampagnen. Auch Podcast-Werbenetzwerke können in Betracht gezogen werden.

Die Zukunft des Blogcasts

KI und Automatisierung im Blogcast

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Produktion und Distribution von Blogcasts maßgeblich verändern. Bereits heute können KI-Tools bei der Texterstellung, Sprachsynthese und Audiobearbeitung unterstützen. Zukünftig könnten KI-Systeme in der Lage sein, komplette Blogcast-Episoden automatisch zu erstellen, indem sie Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln, strukturieren und in eine auditive Form bringen.

Automatisierungsprozesse werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Aufgaben wie die Veröffentlichung von Episoden auf verschiedenen Plattformen, die Erstellung von Metadaten oder die Analyse von Hörerdaten können durch automatisierte Systeme übernommen werden. Dadurch können Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen und sich auf die inhaltliche Gestaltung konzentrieren.

Integration des Blogcasts in das Content Marketing

Der Blogcast ist kein isoliertes Format, sondern sollte Teil einer umfassenden Content-Marketing-Strategie sein. Eine enge Verknüpfung mit anderen Kanälen ist entscheidend für den Erfolg.

Videoinhalte können beispielsweise durch ergänzende Blogcasts bereichert werden. Transkriptionen von Blogcasts können als Blogartikel genutzt werden. Social Media Plattformen dienen als wichtige Distributionskanäle und bieten Interaktionsmöglichkeiten mit der Zielgruppe.

Durch eine konsistente Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg wird die Reichweite erhöht und die Markenbekanntheit gesteigert. Eine crossmediale Content-Strategie ermöglicht es, verschiedene Zielgruppen anzusprechen und die Aufmerksamkeit der Hörer aufrechtzuerhalten.

Unser Service

Als Experten für Content Marketing bietet Ihnen die W4 Marketing Agentur umfassende Leistungen, darunter die Erstellung und Distribution von Blogcasts. Steigern Sie Ihre Reichweite und sprechen Sie Ihre Zielgruppe effektiv an. Wir kümmern uns um die Content-Erstellung, von der Idee bis zur Veröffentlichung. Kontaktieren Sie uns für maßgeschneiderte Lösungen!

Tags: Content Marketing

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Sarah Wilhelm
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