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GAMIFICATION FÜR UNTERNEHMEN: WIE SIE IHRE KUNDENBINDUNG STÄRKEN


Lena Beeg | Lena Beeg / September 14, 2023

Einige Trends sind gekommen, um zu bleiben – so auch Gamification! Mit dem Begriff wird eine Strategie bezeichnet, bei der durch spieltypische Elemente versucht wird, die Motivation, das Engagement und die Interaktion von Menschen zu steigern. Für Unternehmen eröffnet dies eine spannende Möglichkeit, sowohl Mitarbeitenden als auch Kunden eine spassige Abwechslung im Alltag zu bieten. In Bezug auf potenzielle Kunden ist Gamification eine vielversprechende Strategie zur Leadgenerierung. 

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Ob alt oder jung – Spielen liegt in der Natur des Menschen. Die verlockende Aussicht auf einen Sieg in Verbindung mit der Freude am Spielverlauf lässt sich auch im B2B-Bereich gewinnbringend für Unternehmen nutzen. 

Die Bedeutung der Gamification im digitalen Zeitalter ist dabei eng mit der technologischen Entwicklung und der veränderten Art und Weise verbunden, wie Menschen in der heutigen Welt interagieren, lernen, arbeiten und sich unterhalten. Die Verbreitung von Smartphones, Tablets, sozialen Medien und anderen digitalen Technologien hat die Möglichkeit geschaffen, Gamification in grossem Umfang umzusetzen und für Interessenten allzeit sowie allerorts zugänglich zu machen. Unsere Erfahrung anhand vieler verschiedener Kunden-Projekte im Bereich Gamification hat gezeigt, dass es sich für Unternehmen lohnen kann, neue Wege zu gehen und mit dem Konzept Gamification Schwung ins Marketing zugunsten der Retention Rate, Leadgenerierung und Umsatzsteigerung zu bringen.

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Inhaltsverzeichnis:
  1. Was ist Gamification?    
    1.1. Definition und die Kernprinzipien hinter Gamification   
    1.2. Die Psychologie von Motivation und Engagement: Warum Gamification funktioniert.   
  2. Technologische Aspekte der Gamification    
    2.1. Benutzer-Engagement-Analyse und Verhaltensanalytik   
    2.2. Wichtige KPI bei Gamification    
    2.3. Personalisierung und Adaptives Lernen    
    2.4. Feedback und kontinuierliche Verbesserung    
    2.5. Interaktive Erzählungen und Storytelling   
  3. Gamification-Mechaniken – vielseitig & effektiv    
    3.1. Beispiel zu Event-Gamification    
    3.2. Beispiel zu saison-spezifischer Gamification   
  4. Vorteile von Gamification auf einen Blick    
    4.1. 6 Tipps für Absatzförderung mit Gamification    
    4.2. Einsatzmöglichkeiten und Beispiele   
  5. Gamification in verschiedenen Branchen    
    5.1. Einzelhandel: attraktive Einkaufserlebnisse schaffen    
    5.2. Gesundheitswesen: Gesundheitsmanagement trifft Spass    
    5.3. Tourismus: Immersive Reiseerlebnisse durch Gamification    
    5.4. Der Allrounder für jede Branche: Adventskalender zur Leadgenerierung & Kundenbindung   
  6. Analytische Tiefe: Messung und Vorhersage des Gamification-Erfolgs    
    6.1. Prädiktive Modellierung und Churn-Prognose
    6.2. Echtzeitanalytik & Benutzer-Journey-Mapping & A/B-Testanalyse
  7. Die Do's und Don'ts: Lektionen aus der Praxis   
  8. Resümee

 

Was ist Gamification?

 

Definition und die Kernprinzipien hinter Gamification

Mit “Gamification” (zu deutsch “Spielefizierung” oder “gamifizierung”) bezeichnet man die Strategie, mit spieltypischen Elementen wie beispielsweise Punkten, Highscores, Ranglisten oder Belohnung einen spielerischen Wettbewerb bzw. Herausforderungen in nicht-spielerischen Kontexten anzubieten. 
Ziel ist es, durch die spielerischen Anreize das Verhalten der Nutzer zu beeinflussen, Aufgaben interessanter zu gestalten, das Engagement der Interessenten zu fördern und die Benutzer zur Teilnahme an Aktivitäten oder zur Erreichung bestimmter Ziele zu motivieren. 

 

Die Psychologie von Motivation und Engagement: Warum Gamification funktioniert.

Gamification ist unter anderem eine besonders effektive Marketingstrategie, da bei dieser Strategie in der Regel ein Belohnungssystem eingesetzt wird, sei es in Form von Punkten, virtuellen Belohnungen oder letztendlich ganz reale Belohnungen wie beispielsweise Wertgutscheine oder Ähnliches, die gewonnen werden können. Diese Belohnungen aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn und erzeugen positive Gefühle, wodurch die Motivation gesteigert wird.

Weiterhin wird mit Gamification das Verhalten von Menschen, sich gerne mit anderen vergleichen, angesprochen. Gamification nutzt diesen Drang nach Wettbewerb, durch das Einführen von Wettbewerb und ggf. Ranglisten etc. Die Benutzer entwickeln so die Motivation, sich zu verbessern und eventuell weitere Ziele. Die Strategie hält dabei nicht nur die Motivation aufrecht, sondern kann Nutzer auch dazu ermutigen, regelmässig zurückzukehren und durch das positive Erlebnis eine stärkere Verbindung zum Unternehmen aufzubauen.

 

Technologische Aspekte der Gamification

 

Benutzer-Engagement-Analyse und Verhaltensanalytik

Je nach Setup des Games gibt es für Benutzer verschiedene Weisen mit gamifizierten Elementen zu interagieren. Klassischerweise werden gamifizierte Elemente oft dazu verwendet, Benutzer zur Teilnahme an bestimmten Aktivitäten oder Aufgaben zu motivieren. Zum Beispiel könnten Nutzer Punkte verdienen, wenn sie ein bestimmtes Engagement gezeigt haben, wie die Teilnahme an einem Quiz oder an einer Umfrage.

Belohnungen sind ein zentrales Element der Gamification – darunter fällt beispielsweise das Sammeln von Punkten. Diese Belohnungen können dann gegen Vorteile, Rabatte oder virtuelle Gegenstände eingetauscht werden.

In Zusammenhang mit dem Wettbewerbsaspekte verfolgen die Spieler auch gerne ihren Fortschritts: Gamifizierte Elemente bieten oft eine visuelle Darstellung des Fortschritts, wie beispielsweise Statusanzeigen, Highscore-Anzeigen etc. Wenn die Nutzer ihren eigenen Fortschritt gut verfolgen können, sind sie motivierter, weiterzumachen und ihre Ziele zu erreichen.

Weitere wichtige Elemente von Gamification zur Engagement-Analyse sind Feedback und Fortschrittsbewertung. Die Leistungen der Nutzer können in Form von Bestätigungen, Lob oder konstruktiver Kritik erfolgen und so den Teilnehmern helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Gerne teilen die Nutzer ihre Erfolge mit anderen – zum Beispiel in sozialen Netzwerken, in Blogs oder in Foren. Die soziale Interaktion durch Gamification angeregt werden und weitere Nutzer zum (Mit-)Spielen animieren.

Je nach Gamification-Tool bzw. -Software gibt es oft schon integrierte Analytic-Tools, um die Erfolge der Gamification-Kampagne auszuwerten. Oft sind auch Integrationen von Analytic-Tools wie Google Analytics, Hotjar oder Tracify möglich. 
Die Verhaltensanalyse ist nicht zu vernachlässigen, da sie eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung und Optimierung von Gamification spielt. Sie ermöglicht es, das Verhalten der Benutzer zu verstehen, ihre Reaktionen auf gamifizierte Elemente zu verfolgen und die Wirksamkeit der Gamification-Strategie zu bewerten. Je nach Kampagne sind unter anderem folgende Aspekte wichtig:

  • Nutzerverhalten verfolgen, um Aktivitäten, Interaktionen, Fortschritte und Erfolge zu erfassen sowie zu analysieren
  • umfassende Datenerfassung zu Benutzer-Interaktionen z.B. Erfassung von Punkten, Fortschritten in Ranglisten, absolvierten Aufgaben, etc.
  • Bewertung von Motivation und Engagement z.B. durch die Analyse von Kennzahlen wie Teilnahme-Häufigkeit, Dauer der Interaktion und erzielte Erfolge
  • Identifizierung von Trends und Mustern durch die Analyse des Nutzerverhaltens
  • Personalisierung dank Verhaltensanalytik: Verhalten und Präferenzen können berücksichtigt werden
  • evtl. Anpassung der Gamification-Strategie, um besser auf die individuellen Bedürfnisse der Benutzer einzugehen
  • Messung der Zielerreichung, um bewerten zu können, ob die Benutzer die gewünschten Handlungen oder Ziele erreicht haben
  • Feedback und Iterationen von Nutzern auswerten, um die Wirksamkeit der Elemente zu bewerten zu können
  • Verhaltensanalytik zur Identifizierung von Probleme oder Engpässe in der gamifizierten Umgebung (z.B. können so Schwachstellen behoben und die Benutzererfahrung optimiert werden)

Kurzum: Nutzer interagieren auf verschiedene Weisen mit gamifizierten Elementen – abhängig vom Game-Setup bzw. Element, Gerät oder Ziel des Elements. Wichtig ist jedoch, in jedem Fall relevante KPI (Key Performance Indicators) zu erheben bzw. zu messen, um die Gamification-Massnahmen bewerten und gegebenenfalls optimieren zu können.   

 

Wichtige KPI bei Gamification

Um den Erfolg von Gamification Massnahmen zu messen, sollten relevante KPIs (Key Performance Indicators) erhoben und ausgewertet werden. Welche Kennzahlen dabei genau aussagekräftig sind, hängt teilweise vom Setup des Tools, der Kampagne, den Unternehmenszielen oder der Umsetzung ab. Zu den wichtigsten KPI können folgende Kennzahlen gehören:

  • Engagement-Rate: Wie viele Nutzer nehmen teil? Wie viele "Aktionen" werden durchgeführt? Wie lange dauert eine Interaktion?
  • Retention-Rate: Nimmt ein Nutzer häufiger teil am gamifizierten Prozess? Wie viele Nutzer sind nach einer bestimmten Zeit noch aktiv?
  • Conversion-Rate: Wie viel Prozent der Nutzer haben die angestrebte Handlung ausgeführt? z.B. Umwandlung von Nutzern in zahlende Kunden oder ausfüllen eines Formulars
  • Punktestand und Ranglisten: Welche Fortschritte hat ein Nutzer gemacht und welchen Rang belegt er damit?
  • Durchschnittliche Verweildauer: Wie lange verweilt ein Nutzer im gamifizierten System?
  • Fehlerquote: Wie viele Fehler oder Fehlversuche hat ein Nutzer während des gamifizierten Prozesses?
  • Soziale Interaktionen: Welche Interaktionen führt der Nutzer innerhalb des gamifizierten Systems durch? z.B. Teilen von Erfolgen via Social Media
  • Feedback und Umfragen: Wie bewerten die Nutzer die gamifizierte Erfahrung? Erhebung z.B. durch Kommentare, Bewertungen etc.
  • Wirtschaftliche Kennzahlen: z.B. Umsatzsteigerung, Kosteneinsparungen oder ROI (Return on Investment) 

 

Personalisierung und Adaptives Lernen

Personalisierung und adaptives Lernen können die Wirksamkeit und das Engagement der Benutzer erheblich steigern. 

Zum Beispiel kann durch die Personalisierung von Aufgaben und Belohnungen den individuellen Fähigkeiten, Interessen und Fortschritte der Benutzer entsprechend angepasst werden. Dadurch kann die Relevanz für die Nutzer sichergestellt und die Motivation erhöht werden. Beispielsweise könnte ein Spieler, der sich bereits fortgeschrittenen Aufgaben stellt, anspruchsvollere Herausforderungen erhalten als ein Neueinsteiger. Je nach technischem Setup bzw. Komplexität des Gamification-Projekts könnten auch adaptive Schwierigkeitsgrade eingeführt werden, um die Aufgaben weder zu einfach noch zu schwer für den Nutzer zu gestalten. Dies verhindert Enttäuschungen und hält das Engagement aufrecht. Weiterhin ist eine personalisierte Fortschrittsanzeige förderlich für das Engagement der Nutzer. Diese kann beispielsweise durch Punkte-Dashboards oder andere visuelle Darstellungen der Erfolge veranschaulicht werden.

Zudem ist es empfehlenswert, die Belohnungen zu personalisieren, um den Nutzern ein attraktives Ziel vor Augen zu führen. Es könnten die persönlichen Vorlieben und Ziele der Benutzer berücksichtigt oder verschiedene Belohnungsoptionen bzw. Gewinne angeboten werden, aus denen der Nutzer auswählen kann. 

Smarte Tools ermöglichen sogar dank Personalisierung-Algorithmen Anpassungen an  gamifizierten Elementen basierend auf Benutzerpräferenzen und -verhalten.
Künstliche Intelligenz wird künftig für weitere Fortschritte im Bereich der Personalisierung gamifizierter Prozesse beitragen. 

 

Feedback und kontinuierliche Verbesserung

Das Sammeln von Benutzerfeedback zu gamifizierten Elementen und Prozessen sowie deren Implementierung ist enorm wichtig für Unternehmen, um Optimierungen an Gamification-Kampagnen vornehmen zu können. Dies kann beispielsweise mit einem Fragebogen oder einer einfachen "Sternebewertung" nach Beendigung eines “Games” geschehen. Umfassendere Fragebögen sollten dabei natürlich genau analysiert werden, um Bereiche für Verbesserungen identifizieren zu können.

Ist ein Feedback-Zyklus beendet und alle wichtigen Daten erhoben sowie ausgewertet, geht es an die Implementierung der entsprechenden Verbesserungen basierend auf dem Benutzerfeedback. Die Anpassungen müssen natürlich auch nach einer angemessenen Laufzeit bewertet werden.

Dieser “Verbesserungsprozess” ist eine immer fortlaufende Angelegenheit. Es wird nicht dazu kommen, dass irgendwann keine Anpassungen mehr nötig sind, da sich die Nutzererwartungen und technischen Gegebenheiten in einem stetigen Wandel befinden. Kurzum: Ein fortwährendes Ausloten an Optimierungspotenzialen ist daher obligatorisch. 

 

Interaktive Erzählungen und Storytelling

Storytelling ist ein altbewährtes Mittel im Marketing – und das nicht ohne Grund! Es zielt auf die Emotionalisierung von Sachverhalten bzw. Marketingkampagnen ab und versucht sie so hervorzuheben. Dadurch wird der Kampagne mehr Wert verliehen, wodurch sie für die Nutzer bedeutsamer und relevanter erscheint. 
Selbst die Verwendung von kleinen narrativen Elementen, um Benutzer in gamifizierte Plattformen einzubinden und sie emotional zu engagieren, kann einen signifikanten Einfluss auf die Teilnehmerzahl und Teilnahmedauer haben.
Dies kann beispielsweise durch die Integration von Charakteren, Handlungssträngen und Entscheidungspunkten realisiert werden. 

Eine narrative Rahmenhandlung motiviert die Nutzern, sich tiefer mit einer Thematik zu beschäftigen und bindet sie so enger an die “Geschichte” und das damit verbundene “Game”. Zudem kann Storytelling eingesetzt werden, um Missionen und Aufgaben in einen grösseren Zusammenhang zu stellen. Anstatt Aufgaben einfach aneinander zu reihen, können so zusammenhängende Erlebnisse bis hin zu einem grossen Abenteuer entstehen. Dieser Aspekt ist besonders förderlich zur Stärkung der Nutzerbindung bzw. Kundenbindung.

 

Gamification-Mechaniken – vielseitig & effektiv

Es gibt viele verschiedene Spielmechaniken oder Spiel-Elemente, die verwendet werden können, um die Interaktion und das Engagement der Benutzer zu fördern. Im Folgenden eine kleine Zusammenstellung der häufig genutzten, gamifizierten Anwendungen:

  • Punktesysteme zur Verfolgung der Leistung und als Grundlage für Belohnungssysteme
  • Abzeichen (Badges), um erreichte Erfolge zu würdigen/ einen Status zu erhalten
  • Ranglisten zur Förderung des Wettbewerbs
  • Herausforderungen und Aufgaben zum Voranschreiten innerhalb des “Games” bzw. Der gamifizierten Anwendung
  • visuelle Darstellung des Fortschritts
  • Belohnungen (virtuell z.B. durch Punkte oder reale Belohnungen z.B. in Form von Rabatten oder Gutscheinen
  • Storytelling, um einen Kontext für Handlungen zu bieten
  • Zeitbegrenzungen z.B. um den Wettbewerb anzuheizen oder das Engagement durch Dringlichkeit zu erhöhen
  • Wettbewerbe (zwischen Benutzern oder Teams)
  • Kollaboration, um Zusammenarbeit zwischen Benutzern zu fördern
  • Levelsysteme (durch Aufgabenbewältigung in höhere Level aufsteigen)
  • Rätsel und Quizze, um Interaktionen zu fördern
  • u. v. m.

Welche Mechaniken für die Erreichung der Ziele eines Unternehmens geeignet sind, hängt von der Zielgruppe, dem technischen Setup, der gamifizierten Anwendung und noch vielen weiteren Faktoren ab. Jede Gamification-Maßnahme muss individuell betrachtet und gestaltet werden, wobei eine Vielzahl vorhandener praktischer Gamification-Beispiele für Einzelhandel, Fertigung, Marketing und andere Branchen berücksichtigt werden müssen.

Beispiel zu Event-Gamification

Es gibt verschiedene Anlässe, für die sich eine Gamification-Aufbereitung im Marketing anbietet. Ob für Mitarbeitende oder (potenzielle) Kunden: Beliebte Events werden von Unternehmen gerne zum Anlass genommen, eine besondere Aktion wie Gamification umzusetzen. Beispielsweise eignen sich beliebte Sportevents hervorragend, etwas Schwung in den Alltag zu bringen, Mitarbeitende zu motivieren oder Leads zu generieren. 

Zum Beispiel mit einem Tippspiel zu quoten-starken Events wie der Fussball-EM oder -WM kann man Interessenten eine spannende, emotionalisierte Erfahrung bieten, die für eine Stärkung der Bindung zum Unternehmen sorgt. 
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Die Events sind dabei in der Regel zeitlich begrenzt, wodurch sie in der Zeitspanne, in der sie stattfinden, eine hohe Relevanz und Aktualität mit sich bringen. 

 

Beispiel zu saison-spezifischer Gamification 

Auch verschiedene saisonal-bedingte oder jahreszeiten-abhängige Gamification-Anwendungen bringen für eine gewisse Zeitspanne eine hohe Relevanz und Aktualität mit. Zum Beispiel lässt sich die Winterstimmung gut für digitale Gamification-Angebote nutzen. Man hält sich öfter drinnen auf, beschäftigt sich dadurch oft länger mit digitalen Medien und sehnt sich nach Abwechslung. Hier ist zum Beispiel ein Online-Adventskalender eine attraktive Abwechslung:

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Oder auch ein Halloween-Suchspiel kann etwas Farbe, Aufmunterung und Spass in einen grauen Herbst bringen:

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Apropos “Suchen”: Was wäre besser geeignet für das Frühlingserwachen als die spannende Online-Suche rund ums Ostermarketing?

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Kurzum: Man kann für verschiedene Gamification-Anwendungen einen attraktiven Anlass finden und abwechslungsreiche Marketing-Erlebnisse für (potenzielle) Kunden und Mitarbeitende erstellen. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. 

 

Vorteile von Gamification auf einen Blick 

Gamification birgt viele Vorteile für Unternehmen – auch im B2B-Bereich. Je nach Konzeption, technischen Setup und den Zielen der Gamification-Kampagne, können vielfältige, effektive und gewinnbringende Massnahmen umgesetzt werden.

  • Imagepflege & Image-Verjüngung: Mit modernen, technisch ausgeklügelten Gamification-Konzepten heben Sie sich von plumpen Wettbewerben und unseriösen Gewinnspielen ab.
  • Promotion: Aussergewöhnliche Gamification-Konzepte generieren Öffentlichkeit und neue potentielle Kundenkreise.
  • Kundenbindung/ Kundenpflege: Professionelle Gamification-Konzepte motivieren Ihre Kund*innen zur Interaktion. Sie stärken die positive Wahrnehmung Ihres Produktes, Ihrer Marke, Ihres Unternehmens in der Öffentlichkeit.
  • Website-Optimierung: Als Element des Content Marketings sorgen Games für mehr Traffic auf Ihrer Firmen-Website.
  • Absatzförderung: Ob Imagepflege, Kundenservice oder Verkaufsprozesse betreffend - ein spielerischer Ansatz vermittelt Ihren Kund*innen ein positives Gefühl zu Ihrem Angebot und fördert somit die Kaufmotivation.
  • Kundenwunsch-Analyse: Mit einem passenden Gamification-Konzept erhalten Sie anhand der einzelnen Spielentscheidungen Ihrer Kund*innen einen Überblick über deren Wünsche.
  • Interne Unternehmens-Optimierung: Ob Weiterbildungen, Arbeitsprozesse oder Mitarbeiter-Analysen – mit gekonnt eingesetzten Gamification-Elementen werden Ihre firmeninternen Abläufe fliessender, attraktiver und mehr genutzt.

 

6 Tipps für Absatzförderung mit Gamification

Damit sind wir auch schon bei einem weiteren Vorteil von Gamification: der Absatzsteigerung. Beinhaltet der Kauf eines Produktes die Aussicht auf einen Gewinn, greifen Kund*innen nachweislich eher zu. Beispielsweise kurbeln die automatische Teilnahme an einem Gewinnspiel oder Bonusprogramme mit langfristigen Vergünstigungen den Verkauf an. 

Eine verkaufsfördernde Gamification-Lösung sollte…

  • die Verbindung zu Produkt/ Marke/Unternehmen transportieren
  • auf die Zielgruppe abgestimmt sein
  • einfach zugänglich und verständlich konzipiert sein
  • klare Handlungsanweisung und Ziele aufzeigen
  • dem User die Möglichkeiten lassen, frei und selbstständig zu entscheiden
  • je nach Zielgruppe weder zu simpel, noch zu kompliziert sein
  • die Möglichkeit zum Feedbacks beinhalten

Erfüllt das Game all diese Anforderungen, spricht man vom sogenannten „Flow“. Das heisst, die Gamification-Lösung kann ihre volle Wirkung entfalten, während die Zielgruppe im Strom der Gamifizierung ‘treibt’.

 

Einsatzmöglichkeiten und Beispiele 

Gamification-Lösungen lassen sich sowohl auf der eigenen Website oder in der Unternehmens-App, als auch über Social Media einsetzen. Selbst ein eigenständiges Mini-Game, das nur auf den zweiten Blick an Ihr Business gekoppelt ist, ist möglich. Wie Ihr gamifiziertes Produkt letztendlich aussieht, hängt ganz von Ihrer Zielgruppe ab. Zum einen lassen sich subtile Spielelemente in die Website-Navigation einbauen, es können aber auch ganze Serviceprozesse und Anleitungen gamifiziert werden. Oder Sie konzipieren Ihre Gamification-Lösung als Gewinnspiel, wie es bei unserem Adventskalender, Osterspiel, Fussball Tippspiel und Memory Game der Fall ist. Welche Gamification Trends darüber hinaus in Zukunft das Marketing bestimmen, erfahren Sie in unserem Marketingblatt.

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Gamification in verschiedenen Branchen

Es gibt keine Branche, in die Gamification nicht auch etwas Schwung hineinbringen könnte. Von Tourismus über Einzelhandel bis hin zum Gesundheitswesen und der Maschinenbaubranche sind alle Branchen für gamifizierte Inhalte geeignet – sowohl im B2C- und B2B-Bereich.

 

Einzelhandel: attraktive Einkaufserlebnisse schaffen

Der Einzelhandel bietet viele Möglichkeiten für gamifizierte Elemente. Viele Geschäfte bieten mittlerweile Apps mit Punkteprogrammen, Coupon-Aktionen und Gewinnspielen.  
Ein sympathisches, interaktives Beispiel für eine gamifizierte In-App-Aktion liefert Lidl mit seinen Rubbellosen:

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Quelle: Lidl.de 

Nach dem Einkauf einfach in der App mit dem Finger über das angebotene Rubbellos wischen und ein Coupon bzw. Rabatt erscheint.

 

Gesundheitswesen: Gesundheitsmanagement trifft Spass

Es gibt viele Möglichkeiten, Gamification im Gesundheitswesen einzusetzen: beispielsweise für Therapiezwecke oder auch für Mitarbeitende als spassige Abwechslung im Alltag und zur Förderung der Gesundheit sowie des Wohlbefindens der Mitarbeitenden. 

Digitale, spielerische Elemente werden schon seit vielen Jahren für Therapiezwecke eingesetzt. So beispielsweise auch bei dem Forschungsprojekt „Mighty U“, dass sich mit der Entwicklung einer spielerischen Anwendung zur Therapieunterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Infantiler Cerebralparese (ICP) beschäftigt.

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Quelle: “Mighty U” Projekt-Website

 

Tourismus: Immersive Reiseerlebnisse durch Gamification

Viele kennen es noch aus Zeitschriften: “Welcher Typ bist du?” Anhand von Fragen eine Typbestimmung vorzunehmen ist eine altbewährte Methode “Leser” im Marketing die Nutzer besser kennenzulernen und Ihnen individualisierten Content zu bieten. Interlaken Tourismus beispielsweise nutzte diese Vorgehensweise, um den persönlichen Urlaubstyp von Nutzern zu bestimmen.

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Quelle: Interlaken Tourismus Website

 

Der Allrounder für jede Branche: Adventskalender zur Leadgenerierung & Kundenbindung

Die Allrounder Spielo-Anwendungen von W4 sind für jede Branche sowie Zielgruppe geeignet und können für jede Branche entsprechend adaptiert werden. Unser Flaggschiff und besonders beliebtes “Game” ist der Online-Adventskalender. Er ist ideal zur Leadgenerierung und Kundenbindung geeignet. Diese Erfahrung hat auch unser Kunde schweizstrom bereits gemacht. Für diesen Kunden, der überwiegend dem B2C-Bereiche angehört, haben wir mit unserer benutzerfreundlichen Spielo-Plattform einen ansprechenden Adventskalender im schweizstrom-Design aufgesetzt, der hervorragende Ergebnisse im Bereich der Leadgenerierung und Customer Retention erzielt hat. 

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Quelle: schweizstrom Adventskalender von W4

In den Kalender können verschiedene Inhalte wie Gewinnspiele, Umfragen, (Unternehmens-) Informationen, weihnachtliche Inhalte wie Rezepte oder Lieder und vieles mehr integriert werden. 

 

Analytische Tiefe: Messung und Vorhersage des Gamification-Erfolgs

 

Prädiktive Modellierung und Churn-Prognose

Prädiktive Modelle können dazu verwendet werden, Benutzer zu identifizieren, die Gefahr laufen, die Plattform zu verlassen oder inaktiv zu werden. Durch das frühzeitige Erkennen solcher Benutzer können gezielte Massnahmen ergriffen werden, um sie zu reaktivieren und ihre Bindung an das Unternehmen wieder zu erhöhen. 

Weiterhin können durch die Analyse des bisherigen Nutzerverhaltens und die Anwendung von prädiktiven Modellen personalisierte Spielinhalte, Herausforderungen und Belohnungen vorgeschlagen werden. Dies kann die Relevanz und das Engagement der Benutzer steigern, da sie auf ihre individuellen Präferenzen zugeschnitten sind.

 

Echtzeitanalytik & Benutzer-Journey-Mapping & A/B-Testanalyse

Der Begriff “Benutzer-Journey-Mapping”, oder auch "Customer Journey Mapping” genannt, bezeichnet die Methode, Erfahrungen und Interaktionen eines Benutzers mit einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Marke visuell darzustellen und zu analysieren. Diese Vorgehensweise wird in vielen Bereichen wie UX-Design (User Experience Design), Marketing und Kundenservice verwendet. Ziel ist es, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Benutzer verschiedene Touchpoints durchlaufen und wie sie ihre Interaktionen erleben.
Diese Methode ist auch bei der Planung, Umsetzung und Optimierung gamifizierter Inhalte empfehlenswert, um die Wege, Möglichkeiten und Erfahrungen der Nutzer besser nachvollziehen zu können.

Echtzeitanalysen können dabei eine entscheidende Rolle bei der Gamifizierung im Marketing spielen, da sie dazu beitragen, die Effektivität von gamifizierten Marketingkampagnen zu überwachen, zu optimieren und in Echtzeit auf das Verhalten der Benutzer zu reagieren.

A/B-Testanalysen sind ein beliebtes Mittel bei Marketern anhand verschiedener Segmente die Effektivität und Wirkung von Inhalten zu bewerten. Dabei werden dem Segment “A” einer Zielgruppe andere Inhalte angeboten als dem Segment “B”. So kann anhand der Leistungskennzahlen der verschiedenen Assets einer Kampagne bewertet werden, welche Inhalte besser ankommen. 
Nutzer könnten beispielsweise auch auf Grundlage ihres Feedbacks segmentiert werden. Teilnehmer, die ein geringes Engagement aufweisen oder schlechtes Feedback zu den gamifizierten Elementen geben, könnten beispielsweise Alternativ-Angebote erhalten.

 

Die Do's und Don'ts: Lektionen aus der Praxis

Wie bei nahezu allen Marketing-Methoden und -Vorgehensweisen gibt es in der Regel einen “Best Practice”. Die Umsetzung zahlreicher Kundenprojekte im Bereich der Gamification hat uns wertvolle Erkenntnisse verschafft und Best Practices verdeutlicht. Im Folgenden eine kleine Zusammenfassung davon in Form von Dos and Don'ts:

Dos

  • Zielgruppe möglichst gut kennen & Gamification-Elemente an Interessen und Motivationen anpassen
  • klare Zielsetzungen: Was möchten Sie erreichen? Verbesserung der Mitarbeiterleistung oder Benutzerengagement steigern?
  • sofortiges Feedback geben: Nutzer müssen Fortschritte verstehen können, um motiviert zu bleiben
  • Spass in Kokus: die Erfahrung muss unterhaltsam und ansprechend sein
  • Wettbewerb & Zusammenarbeit: beides fördert jeweils Engagement aber in Kombination sind sie noch effektiver
  • Belohnungen anbieten für die Stärkung des Engagements
  • eine Veranschaulichung des Fortschritts ist motivierend

Don'ts

  • machen Sie es nicht zu kompliziert: Einfachheit kommt oft gut an
  • übermässigen Wettbewerb vermeiden, um nicht für Stress und Entmutigung zu sorgen
  • die Teilnahme an Gamification-Anwendungen sollte keine Pflicht sein 
  • übermässige Belohnungen können die intrinsische Motivation untergraben
  • Feedback sollte nicht ignoriert werden
  • Gamifizieren sollte nicht so oft vorkommen, dass es langweilig oder stressig wird

 

Resümee

Gamification ist im Marketing ein spannendes Mittel und effektives Werkzeug zur Leadgenerierung und Kundenbindung, das in vielen verschiedenen Formen daherkommt. Es unterstützt Unternehmen dabei, Kunden zu engagieren, die Markenloyalität zu steigern und Conversions zu erhöhen. Diese Technik nutzt spielerische Elemente und Prinzipien, um die Motivation, Beteiligung und Interaktion der Zielgruppe zu fördern.

Sowohl kleinere gamifizierte Elemente als auch grössere Gamification-Annwendungen können eine willkommene Abwechslung im Alltag von Mitarbeitenden und (potenziellen) Kunden sein und einen wertvollen Beitrag zur Markenbildung sowie Customer Retention leisten. Künstliche Intelligenz wird künftig beispielsweise durch Vorhersage-Modelle für weitere attraktive Entwicklungen in diesem Bereich sorgen. Unternehmen des B2C- und B2B-Bereichs können durch die vielfältigen Möglichkeiten und Vorteile von Gamification gewinnbringend einsetzen. 

Wenn auch Sie Gamification für Ihr Marketing oder unternehmensintern nutzen möchten, unterstützen die Experten unseres Marketing- und Entwickler-Teams Sie gerne. Kommen Sie auf uns zu!

Tags: B2B Gamification

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